"L'été il est là", schallt es von der Bühne, auf Deutsch "der Sommer ist da". Und wie er da ist: Die Sonne knallt am 28. Juni 2025 bereits mit rund 35 Grad auf die knapp 5.000 Konzertgäste in Mannheim herab, bevor Irie Révoltés das Palastzelt auf dem Maimarktgelände gänzlich zum Kochen bringen. Irgendwo zwischen Reggae, Ska, Punk, Rap und Elektro bewegen sich die von der Heidelberger Band gebotenen Musikstile und sind damit beinahe so vielfältig wie die Gesellschaft, die sie in ihren sozialkritischen Songtexten propagiert. Eine Gesellschaft, die keine kapitalistische ist – die Band versteht sich als klar links und antifaschistisch.
In Mannheim ist es ein Wiedersehen nach mehreren Jahren Pause. 2017 hatte sich die Band aufgelöst, nachdem die "freien/glücklichen Aufständischen", wie sich der Bandname in etwa übersetzen lässt, fast zwei Jahrzehnte lang die linke Musiklandschaft geprägt hatten. Dieses Jahr feiert Irie Révoltés ihr Comeback und geht ein letztes Mal auf große Tour – zwar ohne neue Songs, aber mit gewohnter Energie. Das begeisterte Publikum beim ersten Konzert der "Irieunion" tanzte, sprang und grölte, bis der Schweiß von der nach oben gereckten Faust tropfte.
Aus Pablo und Carlos wurden Mal Élevé und Carlito
Musik spielte im Leben wie im Heidelberger Elternhaus von Pablo und Carlos Charlemoine immer eine große Rolle. Dass die beiden Brüder irgendwann ihre eigene Musik machen werden, kam also nicht überraschend. Pablo startete mit einer Punkband und Carlos mit R'n'B, bevor sie sich 2000 mit zwei Freunden an Gitarre und Schlagzeug für gemeinsame Song zusammentaten. Irie Révoltés war geboren, aus Pablo und Carlos wurden Mal Élevé und Carlito.
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