In der Kassenschlange der Villa Borghese in Rom lernten sie sich kennen. Er erhielt tausend Lire Rausgeld und bedankte sich mit "mille grazie" – tausend Dank. Sie war als nächste an der Reihe, erhielt zweitausend Lire Rausgeld und dankte mit "duemila grazie" – zweitausend Dank. So kamen sie ins Gespräch.
Sie erzählte ihm, dass sie Standbilder aus Jacques Tatis "Die Ferien des Monsieur Hulot" aquarelliere, in Schwarz-Weiß wie der Film. Sie beschlossen, sich im Hotel De La Plage in Saint-Marc-sur-Mer am Atlantik einzuquartieren, wo Tati den Film gedreht hat. Und aus ihren Aquarellen ein Buch zu machen, das dann zur Sonnenfinsternis erschien – mit Ringbindung und Spinnenpapier zwischen den Blättern wie bei einem Fotoalbum. Beigefügt war eine CD mit dem Soundtrack des Strands: Wellen, Kinder, Möwengeschrei, Rufe von Eisverkäufern. Dabei hatten sie nur ihren neuen Minidisc-Rekorder testen wollen.
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