Nicht schon wieder. Das traurige Lied von den entsorgten Journalistinnen und Journalisten, dem besorgten Publikum, dem Monopol, der schlechten Zeitung und der notleidenden Demokratie. Kein Wort darüber in diesem Text. Wer’s trotzdem braucht, gebe "SWMH" in das Suchfeld auf der Kontext-Seite ein und ist bedient. Besser ist es, das Büchlein "Ein Jahr voller guter Nachrichten" von Martin Smatana zu kaufen. Kostet nur zwölf Euro und steckt voller wunderbarer kleiner Geschichten.
Andererseits kommt es auch auf den Blickwinkel an, also auf die Perspektive, von wo aus die Dinge betrachtet werden. In dieser Hinsicht schält sich im Möhringer Pressehaus ein Dreigestirn heraus, das dem Elend endlich trotzt. An erster Stelle ist Swantje Dake zu nennen. Sie ist die Zukunft, Geschäftsführerin und Chefredakteurin Digital, und schaut mit den Augen der Leserinnen und Lesern auf die Welt. Die wollen vor allem Dinge sehen, die sie emotional berühren. Liebe und Partnerschaft. Villen auf dem Killesberg. Gehälter beim Daimler. Verstopfte Duschen. Nur keine Gemeinderatssitzungen. Das schrecke insbesondere die Jüngeren ab. Sie interessierten sich eher für Orgasmusfragen, sagte Frau Dake im November im Hospitalhof, wo sie der Landtagspräsidentin Muhterem Aras, dem DGB und der katholischen Kirche den neuen Stuttgarter Weg wies.




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Wahrheit, lieber Herr Bogen, gibt es laut Hannah Arendt bekanntlich nur zu zweien. Was das heißt? Der von Ihnen in Teilen kritisierte überspitzte und zugespitzte SWMH-Jahresrückblick 2022 von Herrn Freudenreich ist die eine Wahrheit. Ihre Replik darauf (siehe …
Kommentare anzeigenEmilia Landowski
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