Um Brasilien dreht sich in diesem und in den kommenden beiden Jahren der Sportglobus. Schließlich werden im fünftgrößten Land der Welt mit der Fußballweltmeisterschaft im Juni und Juli 2014 und mit den Olympischen Sommerspielen im August 2016 die weltweit meistbeachteten sportiven Großereignisse ausgerichtet. Hunderttausende Menschen werden in den Stadien mitfiebern, Milliarden weltweit die Wettkämpfe gebannt vor ihren Fernsehschirmen verfolgen. Spiele des friedlichen Zusammenlebens, die die Bevölkerung Brasiliens einen und alle Gewalt im Land wenigstens für wenige Wochen in den Hintergrund drängen. Spiele der Völkerverständigung, die die 30 bewaffneten Konflikte und Kriege in aller Welt wenigstens für eine begrenzte Zeit vergessen lassen. Was für eine Chance für das größte Land Lateinamerikas, sich der Weltöffentlichkeit von seiner besten Seite zu präsentieren und zukünftig weitaus mehr Touristen anzulocken.
Doch die Voraussetzungen für Spiele des Feierns, der Freude und des Friedens waren und sind schlecht. Bis heute ist die brasilianische Gesellschaft geprägt durch exzessive Gewaltanwendung und Folter seitens von Behörden, durch "Folter und andere Misshandlungen in den Haftanstalten, in denen grausame, unmenschliche und erniedrigende Bedingungen" herrschen, durch "rechtswidrige Zwangsräumungen in städtischen wie ländlichen Regionen" gegenüber Landarbeitern und indigenen Bevölkerungsgruppen – so einige Beispiele aus dem aktuellen Jahresbericht von Amnesty International (AI). Oftmals fehlt das Vertrauen in staatliche Institutionen.
8 Kommentare verfügbar
Peter Leidinger
am 13.06.2014Wir bauen halt mithin die besten Waffen der Erde; und wenn wir nicht liefern, liefern sie halt andere Länder.
So ist halt und so wird es auch bleiben!