Der Vorhang fiel mitten in den Proben zu ihrem neuen Stück. Wie eine Guillotine. Am Montag noch geprobt, am Freitag schlug Corona die Tür zum Proberaum im Tübinger Fichtehaus zu. Zack. Als Mucke und Puppe haben sich die beiden Künstlerinnen Johanna Sophia Müller und Esther Falk zusammengetan, um ihre Liebe zur Musik und zum Figurentheater auf die Bühne und vor allem auf die Straße zu bringen. Über zwei Jahre war die Idee zum gemeinsamen Auftritt gereift und weiterentwickelt, waren Musik und Figuren entstanden und zusammengewachsen. "Selfmade Illusion" heißt ihr Stück, das nun als Unvollendete da liegt und die zwei Frauen wie betäubt zurückließ. Und natürlich sind auch die geplanten Vorführungen abgesagt. "Im März und April spiele ich normalerweise wie eine Verrückte", sagt Esther Falk. Denn für Straßentheater-Combos ist jetzt Hochzeit: Sommerfestivals, Theaterfestivals, Straßenfeste. War einmal. Und nun?
Solange Corona die Welt in Atem hält und die Bühnen, Ausstellungen und Konzertsäle im Land geschlossen sind, gibt es jeden Tag eine neue Folge des Kontext-Vorhangs. Alle Folgen der vergangenen Wochen sind hier zu finden.
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