Die AfD ist mit Corona in einer Zwickmühle. Zu Beginn der Pandemie forderte Alice Weidel noch schärfere Schutzmaßnahmen für ältere Menschen und Grenzkontrollen wenn nicht gar -schließungen. Denn das Land sei in "einer echten Krise", sagte sie im Bundestag. Fast zwei Jahre später arbeitet sich die rechtsextreme Partei weiter an der Regierung ab, allerdings umgekehrt. Nun sind ihr die Corona-Maßnahmen zu strikt. Innerparteilich ist die Truppe uneins, manche nehmen Corona ernst, andere verharmlosen das Virus. Am Wochenende starb der Pforzheimer AfD-Landtagsabgeordnete Bernd Grimmer an Covid19. Noch im September hatte er auf Facebook lange Posts über das "Corona-Regime" und gegen die Impfpolitik abgesetzt. Was nun? Ist Corona gefährlich oder harmlos?
Da legt sich die Partei lieber nicht so fest. Da sie ausschließlich davon lebt, gegen irgendwas zu sein, ist sie nun gegen eine Corona-Impfpflicht. So auch am Samstag auf dem Göppinger Schillerplatz, wo Alice Weidel, Vorsitzende der Bundestagsfraktion und Sprecherin der AfD Baden-Württemberg, der Bundestagsabgeordnete Martin Hess und der Göppinger Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Goßner stets das gleiche sagten: "Freiheit", "Grundrechte", "körperliche Unversehrtheit", "die-da-oben", "wir-sind-die-Mitte-der-Gesellschaft", "Mut", "Freiheit", "DDR", "Jens Spahn" (buh!), "Olaf Scholz" (buh!), "freie Bürger", "Danke, dass Sie da sind", "tolle Stimmung hier", "Zwang", "Unterdrückung", "Hände weg von unserer Gesundheit", "Sündenbock Ungeimpfte" und so weiter.
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