Einst in Damaskus zum Anwalt ausgebildet, hat Alaa Aljarmakany nun in Deutschland einen neuen Platz gefunden: auf dem Fahrersitz der Stuttgarter S-Bahnen. Seit Mai 2020 fährt er fünf Mal die Woche – inzwischen ohne Ausbilder – kreuz und quer durchs Stuttgarter Schienennetz.
Die Routine in der Fahrerkabine ist zwar inzwischen eingekehrt und jeder Handgriff sitzt. Langweilig wird ihm in seinem roten Gefährt aber trotzdem nicht. "Der Beruf ist sehr herausfordernd, ich habe eine riesige Verantwortung für Hunderte Fahrgäste und muss deshalb immer hochkonzentriert sein." Außerdem fährt er jeden Tag in einer anderen S-Bahn-Linie und bekommt so nicht nur ein neues Arbeitsumfeld, sondern auch neue Pausenräume: "Ein Tag hier, ein Tag dort – gestern habe ich in Backnang Pause gemacht, die haben sogar einen Balkon!" (Die DB hat an allen Endhaltestellen Pausenräume für ihre LokführerInnen, Anm. d. Red.)
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