KONTEXT:Wochenzeitung
KONTEXT:Wochenzeitung

Baden-Württemberg first

Baden-Württemberg first
|

Datum:

Parlament oder Straße – wie lässt sich das Land verändern? Mit dieser Frage starten wir unsere Veranstaltungsreihe zur Landtagswahl in Baden-Württemberg. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner taz werden wir dem Kretschmann-Land auf den Zahn fühlen. Am Donnerstag lädt Kontext-Redakteur Minh Schredle ein zum Streitgespräch über Klimaschutz. Die Klimaerhitzung und ihre Folgen beschäftigen unseren Kollegen schon länger, in dieser Ausgabe schreibt er über die Verzweiflung der Klimaschützer. Schredle will wissen, wann endlich gehandelt wird und was Erfolg versprechender ist: der Protest der Straße oder der Gang durch die Institutionen? Diskutieren wird er das mit der Geoinformatikerin Cordula Markert von der jungen Partei Klimaliste, die den Druck über das Parlament erhöhen will und sich als das Gewissen der Grünen versteht. Ebenfalls dabei: der Aktivist Lukas Gress von Fridays for Future und Marcel Roth, der für die Grünen im Gemeinderat Stuttgart sitzt und sich bei Ende Gelände engagiert. Es verspricht eine spannende Diskussion zu werden, schauen Sie rein, diskutieren Sie im Chat mit.

Wann: Donnerstag, 4. März 2021, 17 Uhr

Wo: Livestream via YouTube

Baden-Württemberg first: Der Südwesten startet zusammen mit Rheinland-Pfalz am 14. März den Reigen von sechs Landtagswahlen in diesem Jahr, im September steht dann die Bundestagswahl an. Da muss gestritten und diskutiert werden. Wir sind mit der taz dabei und halten Sie über weitere Veranstaltungen auf dem Laufenden.

Toscano ist jetzt "Artist for Peace"

Aller Anfang ist schwer, heißt es. Umso erfreulicher, wenn sich die Dinge zum Guten wenden: Als der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano 2014 damit angefangen hat, Überlebende des Holocausts zu porträtieren, war das zunächst "extrem schwierig", wie er sagt. Die Finanzierung des Projekts stand auf wackeligen Beinen, und die Zahl der politischen Unterstützer war damals noch überschaubar. Doch Toscano ließ sich nicht entmutigen. Also ist er um die Welt gereist, um Zeitzeugen der schlimmsten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte fotografisch festzuhalten. Unter dem Titel "Gegen das Vergessen" sind seitdem 400 einfühlsame und eindringliche Porträtfotos entstanden, die als überlebensgroße Abzüge mahnen, dass sich der Faschismus niemals wiederholen darf.

Glücklicherweise wurde der Wert dieser Werke früh erkannt und seit der Premiere 2015 in Mannheim ging Toscanos Ausstellung um die Welt. Prominente Politiker wie Frank-Walter Steinmeier, Heiko Maas und Alexander Van der Bellen sind Schirmherren geworden. In seiner Heimat Mannheim hat der Street-Artist Akut eines der Porträts als Wandmalerei an einer Hausfassade verewigt. Jüngst wurde Toscano eine besondere Ehre zuteil: Als erster Fotograf überhaupt wurde der 48-jährige Autodidakt zum "Artist for Peace" der Unesco auserkoren, wo er nun in einer Reihe mit Namen wie Shirley Bassey und Céline Dion steht. "Ich bin etwas sprachlos", teilt Toscano mit. Vom 23. April bis zum 7. Mai werden 100 seiner Porträtfotos auf dem Heidelberger Uniplatz zu sehen sein.


Gefällt Ihnen dieser Artikel?
Unterstützen Sie KONTEXT!
KONTEXT unterstützen!

Verbreiten Sie unseren Artikel
Artikel drucken


0 Kommentare verfügbar

Schreiben Sie den ersten Kommentar!

Kommentare anzeigen  

Neuen Kommentar schreiben

KONTEXT per E-Mail

Durch diese Anmeldung erhalten Sie regelmäßig immer Mittwoch morgens unsere neueste Ausgabe unkompliziert per E-Mail.

Letzte Kommentare:






Die KONTEXT:Wochenzeitung lebt vor allem von den kleinen und großen Spenden ihrer Leserinnen und Leser.
Unterstützen Sie KONTEXT jetzt!