Was haben Boris Palmer, Ken Jebsen und Daniele Ganser gemeinsam? Richtig: alle waren Waldorf-Schüler. Ist das schlimm? Nein: jeder malt sich die Welt, wie er will. Beunruhigender ist, wie die Steiner-JüngerInnen mit Kritik umgehen. In unserem Fall mit Jürgen Lessats Beitrag zum 100-Jährigen der Einrichtung, der mit dem Titel "Sie tanzen die Waldorfmania" überschrieben war. Da schäumte die Gemeinde.
Was war passiert? Der Autor hatte zunächst nichts anderes getan, als sich die Berichterstattung anlässlich des Geburtstags vorzunehmen. Breiten Raum bekam dabei der SWR eingeräumt, der mit einer Dokumentation ("Waldorf global: Eine Schule geht um die Welt") aufwartete, die man als affirmativ bezeichnen durfte, ohne dem Sender zu nahe zu treten. Der nannte sie "deskriptiv" und befand, dass es kein Beinbruch sei, wenn die verantwortliche Redakteurin eng mit der Privatschule verbunden sei. Nun darf man wohl fragen, ob das bei einer öffentlich-rechtlichen Anstalt in Ordnung geht?
11 Kommentare verfügbar
Lisa
am 15.10.2019Wer einigermaßen unvoreingenommenen über Waldorfschulen und deren Pädagogik schreiben will, sollte sich von leidenschaftlichen Waldorfhassern wie Andreas Lichte fernhalten.
Eigentlich sagt der Titel bereits alles über die…