"Auf dem Rücken von Eltern und Schülern werden in Baden-Württemberg seit Jahren Glaubenskämpfe in der Bildungspolitik ausgetragen", schreiben die "Stuttgarter Nachrichten". Wie wahr. Die Frage ist nur, in welchem Lager die Fundis sitzen.
Vergeben und vergessen ist jedenfalls, wie viel Geld CDU und FDP in ihren Regierungsjahren versenkt haben mit ihrem krampfhaften Festhalten am dreigliedrigen System. Allein für die sogenannten "Pädagogische Assistenten", mit denen Hauptschulen aufgewertet werden sollten, machte Günther Oettinger (CDU) in der Vergangenheit 26 Millionen Euro locker.
Das war 2007. Schon damals wiesen zahlreiche Studien aus, wie ein längeres gemeinsames Lernen schwächere Kinder stärkt - und ebenfalls die stärkeren. Ein paar Jahre später bescheinigten diverse Studien dem Musterland Baden-Württemberg, dass nirgendwo sonst in der Republik SchülerInnen aus sozial schwachen Familien so geringe Chancen auf einen Aufstieg durch Bildung haben. Stattdessen werden die Reformwilligen bekämpft. Von einem "Feldzug" spricht der frühere Kultusminister Andreas Stoch (SPD). Und er hat recht.
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Leo Löwe
am 31.03.2018