Ein Internetmedium wie die KONTEXT:Wochenzeitung braucht gerade das Multimediale, das Audiovisuelle.
Gedacht, getan, am 26. Juni 2013 gingen wir zum ersten Mal auf Sendung. Unser "Wettern der Woche"-Kolumnist schimpfte in Bild und Ton über brasilianische Fußballstadien, fehlende griechische Pressefreiheit und die mysteriöse Zahl 40.
Seither haben wir nahezu jede Woche eine "Sendung" produziert. Mit einfachsten technischen Mitteln: im dunkel-feuchten Konferenzraum der "Anstifter", mit Kamera, Mikrofon, Tisch und Stuhl und einer alten Video-Leuchte, die regelmäßig so heiß wird, dass ihre Innereien zu schmelzen beginnen.
Seinen Text hatte Grohmann anfangs auf dem Tisch parat, dann versuchten wir es mit einem Flip-Chart als Teleprompter-Ersatz. Aber richtig zufrieden waren wir nie. Wir wollten mehr Präsenz, mehr direkte Ansprache, mehr Bühnen-Feeling. Und dann hat er sich einfach getraut: ohne Manuskript, frei Schnauze, voll improvisiert. Und jedes Mal mit einem neuen "Häs", mal mit Kappe, mal ohne, mal mit Klobrille um den Hals, mal im Anzug und mit Fliege.
Ich bin gespannt, wie oft ich noch auf den Aufnahmeknopf drücken muss, bis ihm die Klamotten ausgehen. Wenn's so weit ist - schaun mer mal - dann wird dem Freigeist schon was einfallen. Vielleicht mal was ganz Freizügiges?
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