In den beiden Power-Tools-Standorten Leinfelden und Sebnitz wird Ende 2026 endgültig das Licht ausgemacht, rund 500 Frauen und Männer verlieren ihre Jobs – und die Städte potente Steuerzahler:innen. Zudem wahrscheinlich weitere Arbeitsplätze bei Zulieferern und Dienstleistern. Aber trotz der Proteste von Beschäftigten und Politik, blieb der Konzern bei seinen Schließungsplänen. Seine Bohrhämmer lässt er lieber in Ungarn fertigen. "In Leinfelden sind schon Fertigungslinien abgebaut", berichtet Max Czipf von der IG Metall Esslingen. In Ungarn werde bereits produziert. Dort wurde mit staatlicher Unterstützung eine moderne Fertigung aufgebaut, während in Leinfelden seit Ewigkeiten nicht investiert worden war. Czipf weiß auch, dass die Fertigungstiefe in Ungarn nicht so hoch ist wie in Leinfelden. "Da werden Teile aus China zugekauft." Dass die Leute dort Zwölf-Stunden-Schichten arbeiten, dürfte den Bosch auch gereizt haben.
An beiden Standorten wurden Sozialpläne mit den Betriebsräten ausgehandelt, zudem können die Leute in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln. Dort haben sie ein Jahr Zeit, um mit Hilfe der Beschäftigungsgesellschaft einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Das dürfte gerade für Angelernte aus der Produktion nicht einfach werden.




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Liebe Bosch‘ler, willkommen in der echten Wirtschaftswelt! Die heile, sozialorientierte Welt von Bosch wollten Stiftung, Treuhand und Geschäftsführung offensichtlich nicht mehr aufrechterhalten. „Vertrauen zerstören als Geschäftsprinzip“ titelte im November Autor Lieb unsachlich, denn Fakt ist…
Kommentare anzeigenChristoph Behrendt
5 hours ago