Als hätte es noch eine Steigerung des Zynismus' bedurft, spielte sich Gianni Infantino, der Oberschurke der Fifa, als Friedensengel beim G20-Gipfel auf. Sie sollten eine "Feuerpause" im Ukrainekrieg einlegen, solange das Spektakulum (20. 11. – 18. 12.) dauere, sprach Infantino zu den Staatspräsidenten auf Bali, seine Weltmeisterschaft könne Anlass für eine solche "positive Geste" sein. Der 52-jährige Schweizer kam aus Katar herbeigeflogen, wo er wohnt und die "beste WM aller Zeiten" ausrichtet. Der Superlativ ist angemessen: für die Versklavung der Arbeiter, die Korruption der Funktionäre, die Käuflichkeit der Klubs und Kicker (Bayern München, Paris Saint Germain), das Wegdrücken der Frauen (wo ist ihre Nationalelf geblieben?), die Diskriminierung von Minderheiten, die Lügen von der Klimaneutralität.
Nicht mit uns, sagen die Kneiperinnen und Kneiper im Land, die Kontext um ihre Meinung gebeten hat.
5 Kommentare verfügbar
Marco Raciti
am 24.11.2022was für heuchlerische Zeitgenossen die hier sich ein Stelldichein geben!
Sicher, meine Wenigkeit hat auch nicht die ganze WM Freude früherer Jahre.
Die Menschenrechtsverletzungen, Korruption, Geldgier der Fifa.Keine Frage!
Aber machen uns nichts vor?
Auch…