Ein paar abenteuerliche Gestalten mit zerbeulten Hüten und löchrigen Umhängen haben an der Straßenbahnhaltestelle Ruhbank rund 15 Personen um sich versammelt. Vom Schüler- bis zum Rentenalter sind alle Altersgruppen vertreten. Bildungsbürger allem Anschein nach.
An einen Baum gelehnt schlägt Stefan Vitelariu ein paar Akkorde in seine Gitarre. Er spielt "All Along the Watchtower" – eine Anspielung auf den nahe gelegenen Fernsehturm? Im Song von Bob Dylan unterhalten sich ein Spaßvogel und ein Dieb, eine Wildkatze knurrt und der Wind beginnt zu heulen. Bald werden auch die Teilnehmer am Parcours des Theater am Olgaeck aufheulen: Wenn sie nämlich erfahren, dass sich Räuber in vergangenen Zeiten durch Tierstimmen verständigten. Wolfsgeheul stand für Gefahr.
Kein Spaziergang, sondern Abenteuer!
Gefahr droht den Räubern aus Friedrich Schillers berühmtem erstem Drama. Sie sind von einer Armee umstellt. "Draußen stehen siebzehnhundert", eröffnet ein Pater im Drama dem Räuberhauptmann Karl. Die Räuber sind nur zu achtzigst. Und die Zuschauer sollen wissen, dass sie nun dazugehören. Sie bekommen eine eindringliche Warnung mit auf den Weg: Dies ist kein Spaziergang, sondern ein Abenteuer.
0 Kommentare verfügbar
Schreiben Sie den ersten Kommentar!