Den Forstleuten im Schönbuch ist die Laune schon seit Längerem vergangen. Schuld daran sind die Verwaltungsreformen der früheren, CDU-geführten Landesregierungen. Durch sie wurden in den letzten 20 Jahren insgesamt 40 Prozent des Personals wegrationalisiert, Forstreviere zusammengelegt und so um bis zu einem Drittel vergrößert. Statt Waldarbeitern erledigen schwere Erntemaschinen den Holzeinschlag. Zwanzig Prozent der Waldfläche mussten deshalb für das sogenannte Rückewegenetz geopfert werden. 40 Millionen Euro steuert der so rationalisierte Staatswald zum Landesetat als begehrte Geldquelle des Finanzministers bei. Die Naturschutzverbände protestieren. Die drei Bannwälder im Schönbuch seien viel zu klein, statt rund 100 Hektar wilden Waldes fordern sie ein zehn Mal so großes, vernetztes Biosphärengebiet von 1000 Hektar.
Mit sogenannten Schirmhieben wurden bislang großflächig wertvolle alte Buchen abgeräumt. Ein erster Erfolg ist bereits zu verzeichnen: Landesforstpräsident Max Reger hat Anfang Oktober alle Betriebsteile des Staatsforsts angewiesen, ab sofort in Buchenwäldern nur noch einzelne oder kleine Gruppen der begehrten Hochstämme zu schlagen. Die Debatte um den Wald des Jahres hat erst begonnen. Eine Waldbegehung von Thomas Hörner (Fotos) und Max Fastus (Autor).
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Harald Kunz
am 03.05.2014Collage mit Textteilen der Webseite von ForstBW
(Harald Kunz)
Wild auf Wald,
effektiv und effizient-
landesweit
-die Marke ForstBW.
Ausdruck von Verantwortung,
die den Wald ausbalanciert-
und der Wald wächst.
Wild auf Wald,
denn den Duft von feuchtem Moos
gibt es zum…