Schon als Kind wollte ich Journalist werden, und irgendwie hat das ja auch geklappt. Anfangs habe ich mich gefragt, wofür ich eigentlich mein Geld verdiene. Ich kann kein Auto reparieren, geschweige denn Krankheiten heilen. Aber im Laufe der Zeit haben doch Reaktionen von Leser:innnen und Hörer:innen gezeigt, dass Medien Denkanstöße liefern können. Und wenn ein Wolfgang Schäuble mich bei der dritten Nachfrage zur Spendenaffäre "unverschämt" nennt oder ein Oberbürgermeisterkandidat nicht zum Gespräch kommen will, weil ich ihm nicht vorher die Fragen schicken wollte, fasse ich das als Kompliment auf.
Die Welt verbessern zu wollen, gestaltete sich leider und wie zu erwarten als nicht so einfach. Ob man auf das Klima sieht, ins Weiße Haus, nach Nahost oder ob man Björn Höcke hört – es gibt viel zu tun. Doch die Medienlandschaft verödet zunehmend. Ein steinreicher Versandhändler kauft sich in den USA die renommierte "Wahington Post" und verbietet der Redaktion, eine Wahlempfehlung abzugeben. Und hierzulande beschweren sich schon Bürgermeister darüber, dass die Presse sich lieber mit Weinproben beschäftigt als mit Themen von gesellschaftlicher Relevanz. Andere Politiker:innen und Parteien versuchen, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auszutrocknen, die wiederum der Gefahr widerstehen müssen, am falschen Ende zu sparen.
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1 Kommentar verfügbar
Jue.So Jürgen Sojka
vor 2 Wochen15.12.2015 StZ…