Der Anruf aus Berlin hat Kontext-Redakteurin Anna Hunger in der S-Bahn kalt erwischt: Sie sei nominiert für den diesjährigen Theodor-Wolff-Preis, hieß es, mit ihrem Beitrag <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik sieg-heil-mit-smiley-5077.html _blank internal-link-new-window>"Sieg Heil mit Smiley". Außerdem würde ein Filmteam nach Stuttgart reisen und sie gerne in der Redaktion filmen. Ob der 13. Mai denn recht wäre? Nach der ersten Atemnot kam die Freude: "Das ist toll, für mich und für die ganze Redaktion, die mit mir durch dick und dünn und vor Gericht gegangen ist."
Anna Hunger, heute 38, lief bei Kontext ein, da war die Online-Zeitung gerade mal vier Monate alt. Sie hat bei der taz, der "Stuttgarter Zeitung" und der "Böblinger Kreiszeitung" reingeschnuppert, in der Zeitenspiegel Reportageschule in Reutlingen das Handwerk gelernt und bei Kontext ihre journalistische Heimat gefunden. Sie brachte mit, was man in so einem Projekt braucht: Leidenschaft für den Journalismus, ein Herz für die Menschen, den Blick für die Ungerechtigkeiten in dieser Welt. Seit nunmehr fast acht Jahren schreibt sie hier ihre Reportagen und Porträts.
Wir alle, Redaktion und Vorstand von Kontext, freuen uns über die Auswahl der engagierten Kollegin. An der Ausschreibung haben sich 438 JournalistInnen beteiligt, 13 wurden in verschiedenen Kategorien gesetzt, drei stehen beim Thema des Jahres "Welt im Umbruch – Demokratie in Gefahr?" noch auf der Shortlist – und wir sind dabei: Mit dem Text von Anna Hunger über die menschenfeindliche Weltsicht eines Mitarbeiters zweier AfD-Abgeordneter im baden-württembergischen Landtag. Mit im Rennen ist ein Artikel von Andrian Kreye in der "Süddeutschen Zeitung" über Künstliche Intelligenz ("Berührungspunkte"), außerdem eine Langzeitbetrachtung von Peter Dausend in der "Zeit" über die AfD im Bundestag ("Mitten im Beben"). An wen die Auszeichnung verliehen wird, entscheidet sich am 26. Juni bei der Preisverleihung in Berlin. Siehe auch <link https: www.bdzv.de twp external-link-new-window>hier.
2 Kommentare verfügbar
Gerda Breuninger
am 13.04.2019