Susanne Eisenmann hat dazugelernt. Als die Stuttgarter Kulturbürgermeisterin 2009 weitreichende Einschnitte in den Kulturhaushalt der Stadt ankündigte, zog eine bunte "Art Parade", angeführt vom damaligen Direktor der Kunstakademie, seiner heutigen Nachfolgerin, dem Intendanten des Staatstheaters, Galeristen, Künstlern und vielen weiteren Kulturschaffenden mit Schirmen, Luftballons und Schildern, auf denen nur "Ja!" stand, durch die Stadt und vors Rathaus. <link https: www.youtube.com _blank external-link-new-window>(Böller und Brot und Bär Film hielten's auf Video fest.) Manche sehen darin den Beginn der Stuttgarter Protestkultur, denn nur einen Monat später begannen die Demonstrationen gegen Stuttgart 21.
Angeregt von den sachkundigen Bürgern, einem beratenden Gremium im Kulturausschuss des Gemeinderats, kam es daraufhin zu dem <link http: www.kultur-im-dialog-stuttgart.de information _blank external-link-new-window>zweijährigen Prozess "Kultur im Dialog", an dem rund 200 Personen teilnahmen: Mitglieder des Gemeinderats und der Kulturverwaltung, Vertreter der Kulturinstitutionen und der Bürgerstiftung sowie viele interessierte Bürger. In der <link http: www.kultur-im-dialog-stuttgart.de information wp-content uploads kid_web_neu2.pdf _blank external-link-new-window>abschließenden Dokumentation, die Fritz Kuhn selbst im Juli 2013 in den Gemeinderat eingebracht hat, steht unter anderem: "Viele Kultureinrichtungen sind strukturell unterfinanziert. Dieses Defizit auszugleichen ist (auch) Aufgabe der Kulturförderung." Und: "Für die Zukunft ist eine Dynamisierung der Förderung unabdingbar."
2 Kommentare verfügbar
Peter Jakobeit
am 14.10.2015das nenne ich mal gut recherchiert und zu Ende gedacht. Vielen Dank für die klaren aber undogmatischen Sätze. Dabei ist eine Sache noch gar nicht erwähnt: Die Zukunft der Freien Tanz- und Theaterszene der Stadt. Alle, wirklich alle (OB, Dr. Eisenmann, Schneider-Bönninger,…