Die Bewegung "Raus aus Europa – rein ins Vergnügen" will natürlich nicht auf die Zuschüsse aus Brüssel verzichten, sondern nur mehr davon. Die Norditaliener könnten doppelt so gut leben, wenn es die Süditaliener nicht gäbe (Erdbeben?), die Südtiroler wiederum brauchten weder Norditalien noch die Lega Nord – sie haben ja Andreas Hofer. Die reichen Bolivianer wollen den Hungerleider Evo Morales loswerden, die algerischen Berber die Moslembrüder, die Wallonen die Flamen. Um es auf die reiche Stuttgarter Region herunterzubrechen: Gemessen am dem, was wir hier an Werten schaffen, sehen die ärmeren Schichten auf der Ostalb alt aus. Merke: Das arme Hällisch-Fränkische Landschwein muss dran glauben – aber das alleine macht noch keinen Sommer.
Nur wer wirklich Kohle hat, Knete, Mäuse, kann mitreden. Shalid Khan etwa. Der ist gestern für 170 Millionen neuer Besitzer des FC Fulhan geworden. Manchmal wechseln halt die Besitzer ihre Lieblingsvereine schneller als die Meinungen oder Unterwäsche. Der zigfache Milliardär Shalid Khan kommt aus Pakistan – das zeigt, dass auch aus einem armen Land der Aufstieg möglich ist, wenn man nur in die Hände spuckt. Khan ist längst eingebürgert, wird aber abgehört, weil er mit links alle schottischen Fußballclubs kaufen könnte und mit rechts ganz Schottland dazu. Die Gemengelage könnte er der gerade erstarkenden schottischen Autonomiebewegung zum Fraß vorwerfen, samt eigener Verfassung und ohne die Queen.
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Anton Dvor
am 23.07.2013