Die AfD ist eine rassistische, minderheitenfeindliche und nationalistische Partei, die täglich gegen die parlamentarische Demokratie hetzt. Und dennoch ist sie in Thüringen, wo Björn Höcke SA-Parolen brüllt, zur stärksten Kraft gewählt worden. In Sachsen und Brandenburg war sie nicht weit davon entfernt. Aber Vorsicht: Auch in Baden-Württemberg gibt es Gemeinden, in denen Rechtsextreme bis zu 40 Prozent der Stimmen erhalten. Mit dem Finger nach Osten zu zeigen, hilft also nicht.
Aber warum ist das so? Und wie damit umgehen? Darüber diskutieren:
Heike Radvan, geboren auf Rügen, gelernte Tischlerin und Professorin für soziale Arbeit. Von 2002 bis 2017 hat sie für die Amadeu-Antonio-Stiftung gearbeitet, danach an der Brandenburgischen Universität Cottbus-Senftenberg und jetzt ganz frisch an der Uni Tübingen, wo sie Professorin für Rechtsextremismusforschung ist.
Georg Restle, einst Lehrling bei "Radio Dreyeckland", dem ersten Piratensender Deutschlands. Der gebürtige Esslinger leitet heute das ARD-Politmagazin "Monitor" seit 2012 und gilt in konservativen Kreisen als "Haltungsfetischist" ("Cicero"). Die AfD hält er für eine Partei, die "durch und durch" von Rechtsextremisten dominiert ist.
Günther-Martin Pauli, seit 2007 Landrat (CDU) im Zollernalbkreis, der einen hohen Anteil von Rechtsextremen aufweist. In einzelnen Stadtteilen von Burladingen haben fast 40 Prozent AfD gewählt. Als Pauli 40 Geflüchtete in einem Gasthof unterbringen wollte, wurde er niedergeschrien. Bei Markus Lanz sprach er von einem "unterirdischen Erlebnis".
Moderiert wird der Abend am Dienstag, dem 29. Oktober 2024 im Kulturzentrum Merlin von Stefan Siller. Einführen wird Kontext-Mitgründer Josef-Otto Freudenreich. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, um eine Anmeldung unter diesem Link wird gebeten. Der Eintritt ist frei – über eine kleine Spende vor Ort freuen wir uns.
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Mathy
am 17.10.2024