Im Beschluss des Amtsgerichts Bad-Cannstatt heißt es dazu: Die "Zuführung zur Unterbringung" dürfe "erforderlichenfalls [mit] Gewalt" erfolgen, und die "Wohnung der Betroffenen" dürfe "auch ohne ihre Einwilligung […] gewaltsam geöffnet, betreten und durchsucht werden". In der Begründung führt das Gericht aus: "Die Betroffene muss geschlossen untergebracht werden, weil sie massiv verwahrlosen würde und ihre dringend notwendige ärztliche Versorgung, auch der organischen Erkrankungen sowie eine regelmäßige Tabletteneinnahme nicht gewährleistet ist." Durch ihre geistige Behinderung fehle ihr "jegliche Alltagskompetenz", sie bedürfe "ärztlicher Behandlung, die derzeit ohne geschlossene Unterbringung nicht geschehen kann". Die Betroffene besuche, "da sie krankheitsbedingt den Überblick verloren hat, verschiedene Ärzte, die ihr sich teils widersprechende Medikamente verschreiben." Neben Adipositas leide Zhvanetskaya an heftigen Ödemen, die dringend behandelt werden müssten.
Doch als sie abgeholt werden sollte, war die Wohnung leer. Auf dem Portal "Reitschuster" ist am gleichen Tag zu lesen: "Die Dame konnte an einem geheimen Ort in Sicherheit gebracht werden", denn "offenbar sind die Freiheits-Aktivisten der Polizei zuvorgekommen". Allerdings dürfe "schon jetzt als sicher gelten, dass die Staatsgewalt bei der Suche nach Zhvanetskaya – anders als in anderen Fällen – weder Kosten noch Mühen scheuen wird."
Die Polizei sucht aber gar nicht
Gleich zwei Sprecher:innen der Stuttgarter Polizei erklären auf Kontext-Anfrage hingegen, dass die Beamten beim gescheiterten Versuch, Zhvanetskaya abzuholen, nur aus Amtshilfe tätig geworden seien. Aktuell gebe es keinen Auftrag für die Polizei, ihren Aufenthaltsort zu klären und entsprechend fänden ihrerseits keine Suchaktionen statt.
In ihre Wohnung ist die schwerkranke Seniorin offenbar nicht zurückgekehrt. Eine Nachbarin erklärte am vergangenen Montag gegenüber der Redaktion, sie habe seit dem 10. Januar nichts mehr von Zhvanetskaya gehört. Auch der Rollator fehle, der normalerweise vor der Wohnungstür im Treppenhaus stehe und ohne den die 85-Jährige nicht mehr weit komme. Die Nachbarin berichtet auch, dass sich die Demenzkranke zuletzt häufig ausgesperrt habe und alle zwei Wochen die Feuerwehr anrücken musste, weil die Frau vergessen habe, den Herd auszumachen.
Zhvanetskaya sei "auf der Flucht", meldet derweil "Report24" und berichtet: "In Deutschland werden im Jahr 2023 wieder Juden vom Staat verfolgt, abgeholt und medizinischen Zwangsbehandlungen zugeführt.” Auf dem Portal bezweifeln "medizinische Fachleute", offenbar per Ferndiagnose anhand des Videos mit Zhvanetskaya, die Befunde des psychiatrischen Gutachtens, die angeblich interessengeleitet seien.
Bei "Report24" meldet sich eine Insiderin zu Wort
In Berichten hatten "t-online" und der "Zeitungsverlag Waiblingen" gemutmaßt, das Untertauchen der dringend behandlungsbedürftigen Seniorin könnte mit Risiken für ihre Gesundheit verbunden sein. Willi Huber von "Report24" dagegen versichert: "Inna ist aktuell gut untergebracht und gut versorgt." Und weiter: "Natürlich ist sie nicht so glücklich, wie man als 85-Jährige sein könnte, denn sie vermisst ihre vertraute Umgebung und sicherlich auch ihr geliebtes Klavier."
Über genauere Insiderinformationen scheint die "im deutschen Widerstand gegen den Corona-Wahn aktive Jüdin" Mascha Orel zu verfügen, eine ehemalige IT-Beraterin einer Frankfurter Anwaltskanzlei. Sie hatte sich an die "Report24"-Redaktion gewandt, und sagt, Zhvanetskaya habe vor ihrer Flucht noch eine letzte Komposition gespielt. "Das kleine Stück", schreibt Orel, "ist Florian Machl gewidmet, dem Reporter von Report24, der auf meinen Hilferuf am vergangenen Freitag sofort reagiert und am Wochenende die Anfrage ans Gericht verschickt hatte." Beinahe hört sich das an, als wäre Orel in Zhvanetskayas Wohnung gewesen, denn weiter heißt es: "Im nächsten Augenblick klingelte es an der Tür. Der Pflegedienst kam völlig unerwartet und forderte, dass Inna Zhvanetskaya die Arbeitseinsätze des Pflegedienstes final unterschreibt, da es keine weiteren wegen der Abholung am nächsten Tag geben werde."
Orel ist Mitbegründerin von "We for Humanity", in den eigenen Worten "eine internationale humanitäre Vereinigung von Überlebenden des Holocaust und ihren Nachkommen sowie von Menschen des guten Willen, die unser Streben nach einem Leben in Freiheit, Selbstbestimmung, Würde und Wahrhaftigkeit teilen". Am 25. August 2021 übergab die Organisation der Europäischen Arzneimittel-Agentur einen offenen Brief, in dem es über die in Anführungszeichen gesetzten Corona-"Impfstoffe" heißt: "Es ist für uns offensichtlich, dass sich vor unseren Augen ein weiterer Holocaust größeren Ausmaßes abspielt." Die Mehrheit der Weltbevölkerung begreife zwar nicht, was hier vor sich geht. "Wir aber wissen es. Wir erinnern uns an den Namen Josef Mengele."
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Rosa Weisser
am 31.01.2023