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Podcast "Siller fragt"

Lauter gute Nachrichten

Podcast "Siller fragt": Lauter gute Nachrichten
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2022 war das Jahr der schlechten Nachrichten. Wer gute hören will, dem sei zum Jahresende der Kontext-Podcast "Siller fragt" empfohlen. Der präsentierte im vergangenen Jahr vor allem Menschen und Initiativen, die Hoffnung machen.

In unserem Podcast  "Siller fragt" haben wir 2022 viel positives Engagement vorgestellt. Und: Es waren mehr Frauen als Männer zu Gast. Ob es da vielleicht einen Zusammenhang gibt?

Martina Klärle beispielsweise: Als siebtes von acht Kindern trat sie zunächst eine Lehrstelle als Vermessungstechnikerin an, weil sie dort ihre Leidenschaften für Mathematik und Natur vereinen konnte. Sie arbeitete in diesem Beruf, studierte, gründete ihr Unternehmen "Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt", das Solar-, Gründach- und Windenergie-Kataster anbietet, promovierte und habilitierte. Seit Februar ist Prof. Dr. Martina Klärle die erste Frau an der Spitze der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Ihr oberstes Ziel: Nachhaltigkeit. Bestes Beispiel: ihr "Hof 8" in Weikersheim. Sie kaufte einen 200 Jahre alten Bauernhof und rüstete ihn mit Photovoltaik, Kleinwindkraftanlagen und Wärmepumpen aus, sodass er doppelt so viel Energie erzeugt, wie er verbraucht. Nach sieben Jahren hatten sich die Investitionen amortisiert. Zur Arbeit muss sie täglich pendeln. Sie hat seit vielen Jahren ein Elektroauto, fährt aber meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln und "die letzte Meile" mit ihrem Kofferroller.

Ausgabe 585, 15.06.2022

"Wir schaffen die Energiewende"

Von Stefan Siller

Martina Klärle ist seit 1. Februar Präsidentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Als erste Frau in dieser Position und vermutlich als erste Geodätin an der Spitze einer Hochschule. Ein Gespräch über das Potenzial von Solaranlagen, alte Höfe in neuem Glanz und die Leidenschaft für Umweltschutz.

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Zum ersten Mal habe ich mich mit einer Frau unterhalten, deren Namen ich nicht kenne. Sie nennt sich Stefanie Bremer; mit ihrem Pseudonym will sie ihre Familie schützen. Sie ist Millionenerbin und möchte gern mehr Steuern zahlen. Sie gehört zur Initiative "taxmenow", die für mehr Steuergerechtigkeit eintritt und vor allem die Wiedereinführung der Vermögenssteuer fordert. Fast 90.000 Menschen haben ihre Petition bislang unterschrieben.

Ein weiteres Beispiel für eine Privatinitiative, die versucht, die Welt ein bisschen besser zu machen, ist "Ecosia – die Suchmaschine, die Bäume pflanzt", gegründet von Christian Knoll zur Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen. Ecosia finanziert mit ihren Gewinnen Baumanpflanzungen. Im Podcast erklärt die Deutschland-Chefin Génica Schäfgen, wie Ecosia Geld verdient und wie mit Partnern vor Ort sichergestellt wird, dass die richtigen Bäume an geeigneten Orten gepflanzt werden: Über 163 Millionen sind es bislang.

Bei uns zum Gespräch war auch Konrad Amrhein, der sich im Jugendrat der Generationenstiftung gegen die Benachteiligung der jungen Generation, für eine bessere Klimapolitik, Friedenssicherung und Bildungsgerechtigkeit engagiert. Zu der Zeit war er gerade unterwegs zur Demo in Lützerath. Oder Stadtdekan Christian Hermes, der Gastgeber des diesjährigen Katholikentages in Stuttgart, mit seinem Einsatz für den Synodalen Weg und gegen die Woelkis in seiner Glaubensgemeinschaft.

All diese Beispiele zeigen, dass es auch im Kriegs- und Krisenjahr 2022 Initiativen, Ideen und Aktionen gibt, die Hoffnung machen.


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