Ob Fuhrpark, Heizsystem oder Lieferkette – gerade die Wirtschaft kann viel fürs Klima tun. Stefan Siller ist skeptisch: Lässt der Kapitalismus es zu, mehr Geld in nachhaltige Produktion und soziale Standards zu stecken? Odette Deuber, Umweltingenieurin, die auch schon als wissenschaftliche Politikberaterin gearbeitet hat, sagt: Eher nicht. Zwar bringe Klimaschutz den Firmen auch Profit. Aber: "Wir brauchen ein anderes System." Mehr Qualität statt mehr Konsum. "Mehr Kooperation statt Wettbewerb." In Ansätzen gebe es das bereits, vor allem Start Ups gingen da voran. Aber: Das alleine hält die Klimaerwärmung nicht auf.
Auch das individuelle Verhalten wie Rad fahren statt Auto oder kein Fleisch zu essen, wird alleine die Welt nicht retten. Denn bei allen persönlichen Bemühungen: Ohne eine echte Energie-, Verkehrs- und Agrarwende kann die und der Einzelne noch so öko sein – es wird nicht reichen für das notwendige Ziel, den individuellen CO2-Fußabdruck auf eine Tonne CO2 zu verringern. Aktuell liegt der in Deutschland im Schnitt bei elf Tonnen.
Also fordert die engagierte Unternehmerin und Klimakomplizin Deuber die Politik: Klare Regeln, hohe CO2-Preise und eine ganz andere Kommunikation, denn sonst wird’s nix mit dem Retten der Welt.
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chr/christiane
am 12.06.2021Wie unsicher wird unser Leben --abseits…