Die denkwürdige Versammlung am 13.12. veranlasste einen der Oppositionellen zu <link https: matthiasruf.files.wordpress.com stellungnahmevonjohanntutsch.pdf external-link-new-window>einer Stellungnahme. Demnach habe ein Anwalt eingeräumt, dass es "eine gewisse rechtliche Unsicherheit bezüglich der Frage der Neuaufnahmen" gebe. Geklärt werden könne das aber nur vor Gericht und das könne Jahre dauern. Da drauf hat offenbar niemand Lust. Zurück ins Gospel Forum zu Peter Wenz gehe man allerdings nicht, heißt es weiter. "Wir vertrauen uns Jesus an, nicht Menschen, wir gehen unter das sanfte und leichte Joch von Jesus. Wir gehen nicht wieder zurück unter das Joch von Menschen (Mt 11, 25-30; Gal 3,1)". Zudem wird aufgerufen, für das Kommende zu beten, denn "Gott will Neues schaffen". Soll eine neue Gemeinde gegründet werden? Das könnte sein, denn der Verfasser hat einen praktischen Vorschlag zum Thema Finanzen: Im Gospel Forum werde ja erwartet, dass die Gläubigen "den Zehnten" geben. Wer aber derzeit dem Gospel Forum nicht spenden möchte, der könne den Zehnten doch auf ein Extra-Konto überweisen, "um ihn dann zu seiner Zeit für den Herrn an geeigneter Stelle freizugeben". Er selbst verfahre nun so.
Ob der Verfasser Nachahmer gefunden hat, ist unklar. Auf Anfrage erklärt die Pressesprecherin des Gospel Forums, man habe bislang keine Auswirkungen bezüglich der Spenden beobachtet. Auswirkungen auf die Mitgliedschaft hat der Streit offenbar schon. Seit Dezember seien "von den 288 e.V.-Mitgliedern bisher 16 Personen ausgetreten, von den geistlichen Mitgliedern 194 Personen", teilt die Pressesprecherin auf Anfrage mit.
Gott hievte ihn in Ämter
Nach der gewonnen Vorstandswahl wandte sich Peter Wenz mit einem "Persönlichen Wort" an seine "lieben Geschwister". Die vielen Rundmails hätten ihn und seine Familie belastet. Was so alles abgegangen sein muss, schildert er auch: Es sei schwer, "wenn man gesagt bekommt, man sei wie Hitler, ein Diktator, man würde das Recht brechen, lügen, nicht kritikfähig sein, wir würden als Familie von goldenen Tellern essen, Wahlen manipulieren, unbelehrbare und schreckliche Leiter sein und uns für die Gemeinde gar nicht interessieren". Aber das stimme alles gar nicht: "Wir lieben unsere Gemeinde und die vielen Menschen, die Gott uns anvertraut hat. Wir wollen sie weder beherrschen noch in Angst und Schrecken versetzen. Im Gegenteil! Wir wollen, was Gott will! WWWGW."
Übrigens hätte er sich vor einiger Zeit schon dazu entschlossen, als erster Vorsitzender zurückzutreten, aber "unzählige Menschen" hätten ihn zurückgehalten, schreibt Wenz. Er hänge "weder an irgendwelchen Posten noch an Macht, noch habe ich mich selbst je in irgendwelche Ämter gehievt. Das hat immer Gott getan". Bei Menschen, die er verletzt habe, entschuldige er sich. Letztendlich gehe es doch um etwas Anderes: "Unser Kampf ist nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen einen ganz anderen Feind. Ihr wisst, wen ich meine!" Wer nun überlegt, wer das sein könnte: wahrscheinlich der Teufel. Den man aber nicht beim Namen nennt ...
17 Kommentare verfügbar
Matthias Ruf
am 18.09.2021Die Evangelische Allianz Deutschland (Selbstbezeichnung EAD) stellt aktuell auf ihrer Internetpräsenz ead.de einen Leitfaden zum Umgang mit religiösem Machtmissbrauch zur Verfügung, der es in sich hat:
Es gibt aber gute…