"Ich hätt auch gern so eins", sagt die junge Frau und zeigt dabei auf das Pfefferspray, das die Dame vor ihr gerade gekauft hat. Drei Mittzwanzigerinnen mit H-&-M- und Zara-Einkaufstüten stehen hinter ihr und warten noch. Es ist früh am Abend in Stuttgarts zentralem Waffenladen mitten in der Einkaufsmeile. Sonst drücken sich an den Schaufenstern eher kleine Jungs und Männer die Nasen platt, seit Silvester ist das anders: Denn Stuttgarts Frauen bewaffnen sich. Und nicht nur die.
Seit den Übergriffen in der Silvesternacht sind in vielen deutschen Städten nicht nur die Anträge auf den Kleinen Waffenschein rasant gestiegen, auch Pfefferspray ist begehrt wie nie zuvor. Der Mann im Waffenladen in der Königstraße, schiebt der Zara-Frau ein "5000 Red Pepper Spray" – Reichweite bis sechs Meter – über den Tresen, Beratung und Anwendungstipps gibt's obendrauf. "Nehmen sie lieber eins mit Weitstrahl", sagt er zu einer anderen Frau, "bei einer Variante mit Sprühnebel kann's passieren, dass Sie sich auf Versehen selbst mit einnebeln, das wäre blöd."
2 Kommentare verfügbar
by-the-way
am 28.01.2016"Flüchtlingskrise" ...
Das ist doch alles inzeniert!
Könnte es sein, das von einem ganz anderen Thema abgelenkt werden soll?
TTIP klammheimlich beschließen?
…