Der Ort, wo die Hoffnung begraben wird, liegt in der badischen Prärie. Im Nirgendwo zwischen der französischen Grenze und dem Kurort Baden-Baden sitzt der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden. Von dem ehemaligen kanadischen Militärflughafen lassen sich Urlauber nach Agadir in Marokko fliegen oder nach Barcelona in Spanien. Einmal im Monat startet von hier aus auch eine Maschine in den Balkan – um Flüchtlinge in ihr Heimatland abzuschieben.
Dienstag, 24. Februar 2015. Ein Reisebus aus Pforzheim fährt durch das Tor am Terminalzugang. "Bewegende Momente" steht in roter Schrift auf dem blauen Gefährt. Es hält zwischen der grauen, flachen Abflughalle und den Polizeibussen, die dicht an dicht in einer Reihe geparkt sind. Auf der anderen Seite des Zaunes stehen zehn Demonstranten. "Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall", rufen sie. "No border. No nation. Stop deportation!" Sie haben zwei weiße Transparente aufgehängt: "Wir sind gegen eure Abschiebung. Ruft an", steht darauf in Serbisch, darunter die Notrufnummer des Freiburger Forums Aktiv gegen Ausgrenzung. Es ist 11.30 Uhr. Am Nachmittag soll eine Maschine Flüchtlinge aus der ärmsten Region Europas zurückbringen, nach Belgrad in Serbien und Skopje in Mazedonien.
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Freiburger Forum
am 26.08.2015„Historische Verantwortung wahren – Humanitäres Bleiberecht für Roma“ – unter diesem Motto protestierten am heutigen Montag das Freiburger Forum und Menschen aus Karlsruhe erneut am Baden-Deportation-Airport gegen eine…