Schon Douglas Adams, Gott hab' ihn selig, hat die Zahl 42 in seiner Roman-Reihe "Per Anhalter durch die Galaxis" als Antwort auf alle Fragen der Weltgeschichte gepriesen. Und so scheint uns die Zahl eine gute zu sein, um die Kontext-Corona-Serie "Vorhang auf" in dieser Ausgabe mit einem großen Finale zu beenden. Ende März haben wir begonnen, den Vorhang unserer virtuellen Bühne jeden Tag neu für KünstlerInnen zu öffnen, denen Corona-bedingt die Auftrittsmöglichkeiten abhanden gekommen sind. Zu der Zeit hätten wir nie gedacht, dass wir einmal ein richtiges virtuelles Kunst-und-Kultur-Festival präsentieren können. Aber: Genau so kam es, und in dieser Ausgabe möchten wir uns herzlich bedanken. Für all die großartigen Zusendungen, die wir erhalten haben. Und dafür, dass wir so viele Menschen mit tollen Ideen, Programmen und Projekten kennenlernen durften. Wir wussten, dass Baden-Württemberg eine vielfältige Kulturszene hat. Aber wie vielfältig sie ist, haben wir hier gelernt. Kontext verneigt sich!
Ken mit Maske
Dürfen wir vorstellen? Unser erfolgreichster Facebook-Post seit Bestehen von Kontext: Ken Jebsen, der ehemalige rbb-Moderator, Star aller Merkel-Hasser und Warner vor dem Mund-Nasen-Schutz ("Mundschutz ist das neue Hakenkreuz") war eingeladen zur "Hygiene-Demo" in Stuttgart. Und als er dann endlich auf der Bühne stand, dauerte es keine drei Minuten, bis er die wieder verließ, um seine Rede versteckt unter einer Decke zu halten. Und dann stieg er mit – jaja – Mundschutzmaske ins Auto. Unser Fotograf Jens Volle hat ihn dabei fotografiert und gezeigt, dass Jebsen offenbar den eigenen, im Netz tausendfach geklickten Empfehlungen zum Corona-Widerstand nicht folgen mag. Mehr als 100.000 Personen haben unseren Post gesehen, 473 Mal wurde er kommentiert (Stand Dienstag, 19. Mai, 17 Uhr). Ein besonders hübscher Kommentar soll an dieser Stelle noch erwähnt werden: "Ich danke Gott jeden Tag auf Knien, dass er mir meine Intelligenz gegeben hat, damit ich nicht von irgendwelchen schrägen Ideologien abhängig werde."
Auch von der AfD gibt es Berichtenswertes. Nicht nur die Aufregung um Andreas Kalbitz, den Brandenburger, Mitglied des offiziell aufgelösten rechtsextremen "Flügels" der Partei, der trotz Parteiausschluss weiterhin der Brandenburger AfD-Fraktion angehören soll. In Baden-Württemberg hat sich derweil die AfD-Abgeordnete und Hygienedemo-Freundin Christina Baum auf eine Bürgeranfrage geäußert und ihre Antwort gleich per Rundmail an alle MinisterInnen des Landes versendet. "Gehen Sie zu den Demonstrationen, die überall im Land stattfinden", schreibt die Zahnärztin da. "Zeigen Sie Gesicht. Wenn wir jetzt keine Umkehr schaffen, werden wir tatsächlich zu den von der neuen Weltordnung gewünschten Arbeitssklaven." Einmal mehr sei hier erwähnt: Nicht jeder, den man wählen kann, sollte auch Politiker werden.
Stuttgart-21-Corona im MDR
Zum Schluss noch ein Programmtipp aus der Mediathek: Am gestrigen Dienstagabend hat das MDR-Magazin "Fakt" einen Beitrag zum unverantwortlichen Umgang mit Corona auf der Baustelle von Stuttgart 21 gebracht – "Corona auf dem Bau: Warum Arbeiter auf Deutschlands größter Baustelle gefährdet werden." Kontext berichtete.
0 Kommentare verfügbar
Schreiben Sie den ersten Kommentar!