Die Resonanz war groß auf unsere Enthüllung des AfD-Landtagmitarbeiters Marcel Grauf. . "Sprach- und Fassungslosigkeit macht sich bei mir breit", schreibt ein Leser auf unserer Facebookseite. "Wenn Frau Baum Anstand hat und ihre Kollegen der AfD, wird diese Person mit sofortiger Wirkung aus den Verpflichtungen entbunden und gegen den Herrn Strafanzeige gestellt", schreibt eine andere. "Erschreckende Ausdrucksweise für einen Studenten", merkt ein Kommentator auf unserer Homepage an, ein anderer schreibt: "Wie der Herr, so das 'Gescherr'.
Dazu sind E-Mails über Facebook-Auftritte anderer AfDler bei uns angekommen, weiterführende Informationen, die wir überprüfen. Uns erreichten Grüße aus dem Landtag, ausgerichtet von professionellen Beobachtern der AfD. Und wir bekamen journalistischen Beistand. Für das Nachrichtenportal "Telepolis" hat Tomasz Konicz unsere Berichterstattung aufgegriffen. Das Zentrum für politische Schönheit hat unsere Recherche in seinem Netzwerk verbreitet, diverse antifaschistische Seiten haben uns verlinkt. Und auch bei den "Yahoo Nachrichten" wurde die antisemitischen und hasserfüllten Äußerungen eines baden-württembergischen Landtagmitarbeiters zum Thema.
Wir freuen uns, wenn Journalismus Wirkung zeigt. Wenn ein aufklärender Artikel, den Anna Hunger wochenlang sorgsam recherchiert hat, so oft gelesen wird. Und das Erfreuliche: Es tut sich etwas. Auch im Landtag.
Und in der Landesregierung. Vom Staatsministerium ist uns eine Einladung auf den Tisch geflattert – an den Runden Tisch zur Medienzukunft Baden-Württembergs zu kommen. Man wolle jetzt doch auch "alternative und innovative Geschäftsmodelle" dabei haben, schreibt das Stami und hat sich womöglich zu Herzen genommen, was Johanna Henkel-Waidhofer <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik land-macht-irgendwas-mit-medien-5072.html internal-link-new-window>in der vergangenen Kontext-Ausgabe kritisiert hat: die Schwammigkeit. Referatsleiter Philipp Franke teilt mit, er würde sich freuen, wenn Kontext teilnehmen würde. Wenn's der journalistischen Qualität dient …
Engagierte Diskussionen beim 1. Kontext-Pressefestival
Journalismus mit Wirkung – das wurde auch beim 1. Kontext-Pressefestival unter dem Motto "Was wollen wir lesen, sieben Tage lang" diskutiert. Das Wetter hat mitgespielt, rund 500 Interessierte haben den Weg zur Kulturinsel in Bad Cannstatt gefunden und mitdiskutiert, sich informiert und unterhalten und nicht zuletzt getanzt. Den ausführlichen Bericht gibt's unter <link https: www.kontextwochenzeitung.de schaubuehne eine-insel-im-grossen-grauen-strom-5090.html internal-link-new-window>"Wenn das Wort öffentlich wird".
Inzwischen erreichen uns immer mehr E-Mails der BesucherInnen, aufmunternde, aber auch kritische Worte. "Wir haben die Atmosphäre, den Inhalt und die Lokalität des Kontext-Festes sehr genossen", schreibt ein Besucher. Ein anderer freut sich über die Podiumsdiskussion, und besonders über Stefan Sillers "gewohnt gute Moderation", fand jedoch das Essensangebot zu klein. Und ja, auch wir überlegen uns, warum es so wenige junge Leute in die KIS geschafft haben. Wieder andere haben schon Ideen fürs nächste Pressefestival. Etwa die "Junge Welt" mal mit an den Tisch zu bringen. Spricht nichts dagegen.
"Wir hoffen, es gibt eine Wiederholung", schreibt ein erfreuter Besucher. Ja, das ist ganz in unserem Sinne. Wir haben es vor. Die Monopolisierung im Medienbereich und die Geringschätzung der Verleger gegenüber den JournalistInnen machen das bitter nötig. Kontext-Vorstand und -Redaktion setzen sich demnächst zusammen, zum Feedback, aber vor allem, um das Geld in der Spendenbox zu zählen. Wir hoffen, dass die Veranstaltung kein allzu großes Loch in unsere Finanzen reißt. Und dass wir im nächsten Jahr wieder genug Spenden für ein 2. Kontextfestival beisammen haben. Der Ideen sind es genug. <link https: www.kontextwochenzeitung.de extra die-kontextwochenzeitung unterstuetzen-sie-kontext-jetzt.html internal-link-new-window>Wir sammeln schon mal.
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