Einst Brauerei, dann Käselager, später Bettenfabrik und zuletzt Bibliothek eines leidenschaftlichen Büchersammlers. Das Backsteingebäude von 1890, mitten im Dorfkern des Leutkircher Ortsteils Urlau gelegen, wurde über die Jahre höchst unterschiedlich genutzt. Doch seit geraumer Zeit steht es leer. Jetzt soll neues Leben einziehen, <link https: www.genossen-geniessen-genuss.de external-link-new-window>mit einer Allgäuer Genussmanufaktur. Das dafür notwendige Kapital soll eine Genossenschaft aufbringen, die möglichst viele TeilhaberInnen haben soll.
Christian Skrodzki (50), Geschäftsführer einer Werbeagentur in Leutkirch und Immobilienunternehmer, weiß, wie man über die Rechtsform der Genossenschaft Geld sammelt und marode historische Gebäude in Schmuckstücke mit wirtschaftlichem Nutzwert verwandelt. Als er vor Jahren mit der Idee an die Öffentlichkeit ging, den denkmalgeschützten, aber verfallenden <link https: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft ein-buergerbahnhof-1095.html internal-link-new-window>Leutkircher Bahnhof aufzumöbeln und aus ihm einen Bürgerbahnhof zu machen, war er noch als Spinner verlacht worden. Doch nachdem innerhalb weniger Monate mehr als 650 BürgerInnen Anteile für über 1,1 Millionen Euro gezeichnet hatten und das ehrgeizige Projekt aufs Gleis gesetzt werden konnte, war der Spott in hohen Respekt umgeschlagen. <link https: www.kontextwochenzeitung.de http: www.leutkircher-buergerbahnhof.de external-link-new-window>Der Leutkircher Bürgerbahnhof ist seit seiner Einweihung im Jahr 2012 vielfach ausgezeichnet worden; das Modell hat bundesweit Nachahmer gefunden und die Genossinnen und Genossen durften sich zum Beispiel 2015 über eine Dividende von drei Prozent freuen.
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