
Wetterer und AnStifter Peter Grohmann. Foto: Joachim E. Röttgers
Kontext hat die Frage "Was wollen wir lesen, sieben Tage lang?" ins Zentrum des bunten Treffens gerückt. 500 Interessierte haben über den vergangenen Samstag verteilt den Weg gefunden. Unter ihnen Edzard Reuter mit Frau Helga, Dieter Reicherter und sein Richterkollege Christoph Strecker, Veronika und Michael Kienzle, JournalistInnen von "Holzmedien". Wolfgang Schorlau hat Georg Dengler im Angebot, über den er spricht wie über einen Freund. Wenn er vom Wert der Derivate berichtet, der so hoch ist, "dass man zwölf Mal alles kaufen könnte auf der Welt, was es zu kaufen gibt", wenn er beschreibt, wie sich sein Held auf der griechischen Insel Tinos selbst ins Abseits manövriert, indem er zuerst bei der Kniewallfahrt einen Behinderten mimt, um dann als Verfolger seiner Zielperson für wundergeheilt gehalten und am Aufbruch gehindert zu werden, dann kehrt gespannte Aufmerksamkeit ein im Biergarten. Aber Krimis sieben Tage lang?
Auch ein Trost: NRW ist noch viel schlimmer
Susanne Stiefel, Kontext-Chefredakteurin, will "hintergründigen Journalismus", unabhängig und kritisch. Keine Katzenvideos. Dieses Credo wird bestimmt von allen geteilt, von den 200 ZuhörerInnen und von dem Quartett, das sich unter Anleitung von Stefan Siller zu einer Podiumsrunde zusammengefunden hat. Nachdem die StZN auch noch die "Esslinger Zeitung" und "Böblinger Kreiszeitung" geschluckt haben, spricht Stiefel von "Mainstream-Presse", Oliver Schröm, Chefredakteur des Rechercheteams "Correctiv", hält dagegen die Zeitungslandschaft im Südwesten für immer noch ausgesprochen vielfältig. NRW sei viel schlimmer, sagt er. Für "Anstalt"-Autor Dietrich Krauß stellt sich die Frage nach der Wunschlektüre gar nicht erst. Er muss bestimmte Texte lesen in der Vorbereitung auf die nächste Sendung: "Alle vier Wochen begebe ich mich in einen Thementunnel, leicht autistisch und fixiert." Und immer aufs Neue nutzt er "die irre Möglichkeit, über das Netz an sehr viel Sachen ranzukommen".
3 Kommentare verfügbar
Andromeda Müller
am 21.05.2018Das Private und Gesponserte wie "Correctiv" per Justizminister Maas zu Zensurbehörden erhoben worden sind , spottet jedem demokratischen Feigenblatt.
Nur zur Erinnerung an dich selbst , liebes Kontext : Lest doch mal eure eigenen Artikel zur SWMH durch , um bzgl. des Zitats des Herrn Schröm zu einem Urteil zu kommen.
Im Übrigen : Dr.Uwe Krüger lesen und hören (Medienwissenschaftler ; Vortrag Uni Leipzig/ bzw. evgl. Akademie , Volker Pispers zu "Medien", und die "Anstalt" vom 29.04.2014
zum gleichen Thema.
Der Rest siehe Kommentar zu H&K (Jemen/Türkei-Kurdistan).
P.S.: Real ist , auch bzgl. meinen Kommentaren bei kontext , sehr real.
Jörg Tauss
am 19.05.2018Correctiv wird aus einer verlegernahen Stiftung gesponsert. Es gibt eine geschäftliche Verbindung zu Facebook und der atlantischen Propagandaschleuder Soros incl. einer Finanzierung von dort.
Via Bundeszentrale für politische Bildung erhält Correctiv Mittel aus Seehofers Innenministerium. Die AOK Baden- Württemberg erkauft sich dort journalistische "Dienstleistungen" nicht näher genannter Art. Etc. etc.
Sorry: So hätte ich mir "investigativen" Journalismus nie vorgestellt und hoffe, dass es auch nicht der Weg von Kontext sein wird. Das Projekt wäre sonst so überflüssig wie Correctiv heute schon.
Real Ist
am 16.05.2018Alternative Medien feiern ein fröhliches Fest mit Oliver Schröm von der Zensur- und Meinungspolizei.
Correctiv unterstützt die Regierung gegen unliebsame Nachrichten aus alternativen Quellen, bezeichnet sich selbst als unabhängig von Politik und Wirtschaftl, gleichzeitig nimmt sie Spenden von Georg Soros, Brost-Stiftung, WAZ-Mediengruppe, RTL, ZDF, deutsche Bank und Google entgegen.
Kontrollen der Leitmedien hält Correktiv für unnötig, da sie sich ja selbst kontrollieren, das Abwiegeln von 200 qualifizierten Programmbeschwerden von Volker Bräutigam scheint für Correctiv keine Rolle zu spielen.