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Kontext lässt schäumen

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Das Gefühl, zwischen allen Stühlen zu sitzen, hatte Winfried Hermann vermutlich schon öfter in seinem Leben. Aktuell wegen seines Interviews in der vergangenen Kontext-Ausgabe. Darin hatte der grüne Landesverkehrsminister das Tunnelbahnhofsprojekt Stuttgart 21 zwar als "grandiose Fehlentscheidung" bezeichnet. Einen Ausstieg aus dem Projekt wäre für ihn trotzdem "nicht mehr vermittelbar".

Erwartbar, dass daraufhin sofort die Kritik der Projektgegner aufbrandete, nachzulesen in der regen Leserdiskussion unter dem Kontext-Beitrag – und in der aktuellen Ausgabe <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik kein-verraeter-aber-verantwortlich-klaegliche-politische-anpassungsleistung-5653.html external-link-new-window>in einer Replik von Werner Sauerborn. Der Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 weist darin unter anderem darauf hin, dass es durchaus zu rechtfertigen wäre, dem bereits ausgegebenen Geld nicht noch viel mehr Geld hinterherzuschmeißen. Er beklagt zudem, Hermann und seine grünen Kollegen opferten mit dem Festhalten an S 21 zentrale Felder ihrer Politik auf dem Altar der Regierungsbeteiligung.

Kritik gab es aber auch von der anderen Seite, von den nach wie vor knallharten S-21-Befürwortern. Als "Schaden für die Koalition" bezeichnete Manuel Hagel, Generalsekretär der Landes-CDU, den Verkehrsminister ob seiner Äußerungen in Kontext. Und der Verkehrspolitiker Thomas Dörflinger sprang seinem amtsbedingt schäumenden Parteikollegen bald bei. Das könnte nun einen von der Landes-CDU unbedachten und ungewollten Nebeneffekt haben – und der Bahn in ihrer Klage um Übernahme der S-21-Mehrkosten in die Hände spielen, <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik hermann-interview-cdu-schaeumt-5652.html external-link-new-window>wie Kontext-Autorin Johanna Henkel-Waidhofer darlegt. Ob die Wutbürger von der Union das bedacht haben?

Solch heiße Debatten auf entgegengesetzten Seiten entfacht zu haben, darüber freuen wir uns natürlich. Doch Kontext lässt nicht nur schäumen, sondern regt auch zu konstruktivem Handeln an. <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik es-ist-zum-verzweifeln-5625.html external-link-new-window>Im ersten Teil des Hermann-Interviews in Kontext-Ausgabe 405 breitete der Verkehrsminister seinen Verdruss über den Zustand der Deutschen Bahn aus. Ein Leser aus Darmstadt nahm das zum Anlass, einen Brief an Hermanns hessischen Amtskollegen Tarek Al-Wazir zu schreiben. Dieser enthält Handlungsempfehlungen zu zwei Schienenprojekten und ist <link file:42809 _blank external-link-new-window>hier nachzulesen. Ob sich Al-Wazir davon inspirieren lässt, wissen wir nicht. Aber wir helfen gerne.

Nicht zum Schäumen, aber zum Rauchen vieler Köpfe hat <link https: www.kontextwochenzeitung.de kultur zehn-leute-schauen-herab-von-hohen-tuermen-5574.html external-link-new-window>Ruprecht Skasa-Weiß' Weihnachtsrätsel geführt, das sich rund um den Turm drehte. Die meisten unserer LeserInnen lagen richtig (was uns nicht wundert), hatten von Kaiser Hadrian über Alice Schwarzer bis hin zu Heinrich Wilhelm von Gerstenberg alle gefragten Personen gefunden und einzelne Buchstaben aus deren Namen zum richtigen Lösungswort "Grundstein" zusammengesetzt. Aus dem Karton voller Postkarten und ausgedruckter Emails zog Kontext-Glückskobold Johannes Rauschenberger unter den strengen Augen der Redaktion die glücklichen GewinnerInnen. Wir gratulieren ganz herzlich – und hoffen, dass auch all jene, die nichts gewonnen haben, viel Spaß beim Knobeln hatten! Ganz besonders danken wollen wir natürlich dem Kollegen Skasa-Weiß, der das Weihnachtsrätsel für Kontext aufgetürmt hat.


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3 Kommentare verfügbar

  • Jue.So Jürgen Sojka
    am 20.01.2019
    Antworten
    @Redaktion,
    ach tatsächlich? Die Redaktionellen bei KONTEXT schäumen doch wohl nicht über. Wohlmöglich noch prustend und dabei nach Luft ringend. N I C H T doch!

    Überlasst es lieber den anderen – denen die nicht selbst denken wollen, sondern Vordenker brauchen, denen sie sich auch noch unterordnen…
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