Wir haben, liebe Leserinnen und Leser, lange darüber nachgedacht, und lassen Sie uns das in aller Ehrlichkeit sagen, ob wir in dieser Ausgabe, und wir wissen um die historiche* Tragweite dieser Worte, etwas zu Helmut Kohl machen. Die einen fanden das die natürlichste Sache von der Welt, die anderen inakzeptabel und unerträglich. Doch weil, liebe Leserinnen und Leser, ja immer entscheidend ist, was hinten rauskommt, und weil in anderen Medien ja schon, und das möchten wir in aller Deutlichkeit sagen, so viele Nachrufe erschienen sind, dass wir noch immer nicht mit allen durch sind, haben wir uns, und niemand kann uns daran hindern, dies mit aller Entschlossenheit festzustellen, entschlossen, den dicken Oggersheimer ohne eine weitere Kommentierung unsererseits im finalen Bahnhof der Gechichte* ankommen zu lassen.
Noch lange nicht Geschichte ist dagegen, dass Millionen Menschen rund um den Globus wegen Krieg, Armut oder Naturkatastrophen auf der Flucht sind. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni gibt Kontext-Autorin Johanna Henkel-Waidhofer <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik weltfluechtlingstag-stand-4438.html _blank external-link>einen umfassenden Überblick darüber, wie Europa momentan damit umgeht und was sich seit dem Spätsommer 2015 getan hat. Mit einer der Hauptursachen für die Flüchtlingsströme der letzten Jahre, dem syrischen Bürgerkrieg, befasst sich auch der erschütternde Spielfilm "Innen Leben", den unser <link https: www.kontextwochenzeitung.de kultur fenster-zum-hof-4435.html _blank external-link>Kinoexperte Rupert Koppold rezensiert hat. Sein Fazit: "Wer diesen Film gesehen hat, der ahnt jedenfalls, wovor viele dieser Menschen flüchten."
Kontext-Diskussion zum Kopp-Verlag in Rottenburg
Bedrückend ist auch die <link https: www.kontextwochenzeitung.de ueberm-kesselrand kopp-verlag-4440.html _blank external-link>Geschichte des Rottenburger Kopp-Verlags, über den wir seit März 2012 regelmäßig berichten. Mag dieser auch seine Online-Seite eingestellt haben und sein Starautor mittlerweile verstorben sein, in den vergangenen Jahren hat er viel verbrannte Erde und offene Fragen hinterlassen. Darüber wird Kontext-Redakteurin Anna Hunger am kommenden Mittwoch, den 28. Juni um 19.30 Uhr, in der Rottenburger Zehntscheuer mit lokalen Akteuren und Ihnen, liebes Publikum, diskutieren. Mit auf dem Podium sind die ehemalige Tübinger SPD-Landtagsabgeordnete Rita Haller-Haid, der Rottenburger OB Stephan Neher (CDU), der Gemeinderat Hermann Josef Steur (SPD) und Albert Bodenmiller, der lange für die Fraktionsgemeinschaft "Bürgerfreundliche Heimat"/ Die Linke im Gemeinderat saß. Wir freuen uns auf eine engagierte Diskussion.
Nicht ganz live, aber immerhin zum Hören gibt es Kontext auch am heutigen Mittwoch, den 21. Juni: Zwischen 14 und 15 Uhr läuft im Radio Wüste Welle Tübingen ein Interview mit Kontext-Redakteur Josef-Otto Freudenreich über die Zukunft von Zeitungsverlagen. Auf den Frequenzen 96.6 oder 97.45 MHz oder <link http: www.wueste-welle.de broadcasts livestream _blank external-link>online im Livestream.
Der Berliner taz-Verlag begrüßt die Zukunft übrigens, indem er ein neues Magazin für Zukunft und Politik herausgibt: "Futurzwei" heißt das neue Baby, das sich Kontext-Redaktionsleiterin Susanne Stiefel <link https: www.kontextwochenzeitung.de medien futur-zwei-4434.html _blank external-link>genauer angeschaut hat. Ob sich's lohnt? Selber lesen, liebe Leserinnen und Leser. Und das sagen wir mit aller Deutlichkeit.
*Pfälzisch
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Bernd Oehler
am 22.06.2017