Schau an, wen man auf Facebook alles finden kann. Wolfgang Molitor, den schwarzen Sheriff der "Stuttgarter Nachrichten" (StN) zum Beispiel. Er ist ein netter Kollege mit bisweilen merkwürdigen Ansichten, aber den Menschen zugewandt. Diesmal hat es eine blonde Frau getroffen, die ein wichtiges Amt anstrebt. Sie will für die CDU in den Landtag, heißt Stefanie Schorn (39) und ist von ihrer Partei am vergangenen Wochenende nominiert worden. Dazu hat ihr Molitor via <link https: www.facebook.com stefanie.schorn.1 posts>Facebook mit feinen Worten gratuliert: "Jetzt geht's los! Glückwunsch an kluge Delegierte und an Sie." Das wird ihr Mut machen.
Nun könnte man darüber nachsinnen, was der Kollege mit Klugheit gemeint hat? Es könnten die Abgesandten in toto sein, die sich am Samstag im Stuttgarter Hospitalhof versammelt haben. Das wäre sozusagen ein Generallob für die CDU. Es könnte aber auch nur ihre Entscheidung für Frau Schorn gemeint sein, was verständlich ist, weil sie schon vieles erlebt hat in ihrem Leben: drei Kinder als Mutter, Wolfgang Schuster als seine Wahlkampfleiterin 2004, den Gemeinderat als Parlamentarierin (2004–2009), Stefan Mappus als Fan und ihren Mann Stefan, der einst die OB-Kampagne für Sebastian Turner geleitet hat.
Außerdem hat sie bei ihrer Wahl gesagt, das Auto wäre nie erfunden worden, "wenn Kretschmann vor 130 Jahren schon regiert hätte". Mit dem Fahrrad könne man keine Verkehrsprobleme lösen. Das war auf Winfried Hermann gemünzt, den grünen Radler-Minister, der in ihrem Wahlkreis II (Filder) gegen sie antritt. Es hätte aber auch von Gerhard Mayer-Vorfelder stammen können, der früher mal auf den Fildern regierte.
10 Kommentare verfügbar
SEPP
am 18.05.2015Von Journalismus erwarte ich nicht scharfe Kritik per se, sondern, berechtigte Kritik, neben weiteren Aspekten, wie z.B. Aufklärung/Investigation und Beleuchtung von Geschehnissen. Was die Berichtserstattung über den Ukraine-Konflikt angeht, so kann man an der einfachen Regel: „wenn…