KONTEXT:Wochenzeitung
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Was ist wahr?

Was ist wahr?
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In unserer aktuellen Ausgabe befassen sich unsere Autoren viel mit dem Begriff der Wahrheit. Was ist wahr? Und was gelogen? Eine schwere Frage. Ist es wahr, dass der Leitartikel eine Lüge ist, der die NSA-Abhörpraxis verurteilt und verschweigt, dass die Amerikaner uns vom Nazismus befreit haben? "Das wäre eine seltsame Auffassung von Wahrheit. So gesehen dürfte auch die Annexion der Krim gegenstandslos werden, denn die Rote Armee hat Deutschland auch vom Nazismus befreit", schreibt der Presse-Experte Gerhard Manthey in seinem Artikel <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien der-luegner-weiss-dass-er-luegt-2682.html _blank>"Der Lügner weiß, dass er lügt".

Diese Woche haben wir den Bogen möglicher Wahrheiten weit gespannt. Vor allem in den beiden Artikeln, die sich mit Hintergründen zu den Attentaten in Paris befassen.

Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser verurteilt den Anschlag auf die Pariser Zeitung "Charlie Hebdo" und den Angriff auf die Pressefreiheit. Aber er erinnert auch daran, wie die Nato 1999 die Redaktion des Radio- und TV-Senders von Serbien bombardierte. "Man fand das regelrecht normal und korrekt", sagt er im Interview <link http: www.kontextwochenzeitung.de politik alle-heizen-den-kessel-an-2680.html _blank>"Alle heizen den Kessel an". Wahrheit, vor allem politische, ist immer Ansichtssache.

Peter Henkel sucht die Wahrheit hinter dem Attentat, den Nährboden für die Brutalität, mit der die Terroristen in Paris agierten, im Islam. In einer Religion, die – wie ebenfalls das Christentum – ihre Fundamente in Gewalt gegen alle "Ungläubigen" gegossen habe, wie er in seinem Artikel <link http: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft mit-islam-hat-das-nichts-zu-tun-2681.html _blank>"Mit Islam hat das nichts zu tun" beschreibt.

Eine notwendige Debatte anstoßen 

Beide Texte haben einen klugen und wahren Kern und können damit Anstoß geben zu einer dringend nötigen Debatte. Vielleicht keiner Debatte über Wahrheit. Denn das mit der Wahrheit ist so eine Sache. Aber einer über Toleranz. Toleranz für unterschiedliche Religionen, verschiedene Gepflogenheiten, für Humor aller Art, fürs Anderssein im Allgemeinen. Über Respekt voreinander. Aufgeschlossenheit und Neugierde und den Blick über den eigenen Vorgarten hinaus. 

"Am 27. Januar 2015 wird der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (durch die Rote Armee) gefeiert", schreibt Gerhard Manthey auch in seinem Text. "Präsident Putin wird nicht eingeladen. So bastelt sich jede Regierung ihre Wahrheiten. Und wir lesen sie."

Eignen wir uns viele Wahrheiten an auf der Suche nach richtigen Antworten. In Kontext 199 finden Sie ein paar davon, über die es sich nachzudenken lohnt.

Eine Wahrheit allerdings ist unumstößlich: Wir alle sterben irgendwann, auf welche Art auch immer. Steine, die sich gut auf Gräbern machen, gibt es bei Natursteine Rongen in Tübingen. In unserer Schaubühne <link http: www.kontextwochenzeitung.de schaubuehne ganz-schoen-viel-schotter-2677.html _blank>"Ganz schön viel Schotter" können Sie schon einmal stöbern.

taz und Kontext laden in die Rosenau

In diesen Zeiten kommt der Besuch der taz gerade recht. Ines Pohl, die Chefredakteurin, Karl-Heinz Ruch, der Geschäftsführer, und Konny Gellenbeck, die Projektleiterin der Genossenschaft, reisen am Dienstag, 27. Januar in Stuttgart an, um ihren Genossen nahe zu sein. Und um ihnen zu erklären, wie sie mit der verworrenen Weltlage umzugehen gedenken. Gerade nach dem "fundamentalen Angriff" auf die Pressefreiheit in Paris, der von rechts funktionalisiert werde, um gegen eine offene Gesellschaft zu hetzen, kündigt Pohl an. Im Gegenzug will sie von ihren Genossen wissen, wie es sich mit dem ersten grünen Ministerpräsidenten lebt und ob Stuttgart 21 jemals gebaut wird.

Als guter Partner ist Kontext natürlich dabei und lädt mit dazu ein. Wer kommen will, muss sich bei der taz unter <link>geno@taz.de oder 0 30/25 90 22 13 anmelden. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in der Stuttgarter Rosenau, Rotebühlstraße 109 b.


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1 Kommentar verfügbar

  • eraasch
    am 28.01.2015
    Antworten
    Wer "Verschwörungstheoretiker", "Antisemit" "Faschist" "Kommunist" etc benutzt, hat weder Interesse an einer Debatte noch ist willens, selbst Toleranz zu üben. Unsinn läßt sich als solcher enttarnen. Dazu braucht man aber nicht beleidigen oder Rufmord begehen. Auf ein fröhliches Diskutieren!
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