Wie der heute aussieht, belegen die unzähligen Kooperationen, die Zeitungen derzeit eingehen. Mit Börsen, Banken, Autobauern, Ministerien. Kaum ein Projekt, unter dem nicht steht: sponsored by. Kinderzeitungen, Wirtschaftstitel für Entscheider, Foren mit Politikern und Unternehmern – gefördert durch. Ganz toll treibt es der Werber Sebastian Turner, der frühere Stuttgarter OB-Kandidat und heutige Herausgeber des Berliner "Tagespiegels". Er lässt Diskussionsrunden in seinem Laden für teures Geld kaufen und nennt das "Politik-Briefing für Deutschland". Adressaten sind die Autoindustrie, Banken und der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Als Gesprächspartner erscheint Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU). <link http: weblogs.evangelisch.de weblogs altpapier wenn-journalismus-zur-kommunikationsberatung-fuer-entscheider-gruppen sie dazu auch>Klicken Sie dazu auch hier.
Da wünscht man den KollegInnen ein breites Kreuz, wenn sie über ihre Sponsoren schreiben müssen.
Unsere Förderer sind die LeserInnen. Wie das Hamburger Ehepaar, das uns ermutigt: "Bleiben Sie so bissig wie bisher." Sie erwarten keine PR, sie wollen werbefreien, unbequemen und couragierten Journalismus.
Kretschmann, Kontext und die Frauen aus dem Nordirak
Das ist nicht gefällig und gefällt auch nicht allen. Zum Beispiel dem grünen Ministerpräsidenten. Winfried Kretschmann hat sich auf der wöchentlichen Pressekonferenz der Landesregierung mächtig aufgeregt über die Kontext-Berichterstattung zu dem Plan, bis zu tausend Frauen aus dem Nordirak im Rahmen einer Sonderkontingentslösung für Flüchtlinge ins Land zu holen. Die Überschrift nannte er "infam", es sei "echt unerträglich", wie das Elend dieser Frauen genutzt werde. Die Sache brauche Zeit, es gehe eben "nicht um 67 Beamte für den Hochwasserschutz".
1 Kommentar verfügbar
Sichtbar unbehagt nahm der Oberbürgermeister ...
am 20.12.2014