KONTEXT:Wochenzeitung
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Schritt für Schritt

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Die neue Kontext. Sie kommt zum zweiten Geburtstag. Im neuen Gewand, mit einem Fest im Theaterhaus und einem einzigen Thema: Medien. Und das ist Absicht. Nach zwei Jahren haben wir gedacht, dass es an der Zeit wäre, Kontext etwas frischer und leserfreundlicher zu machen. Nicht zuletzt ermuntert durch kritische Zeitgenossen, die uns bisweilen in der Steinzeit des Netzes verortet haben. Aber keine Bange, am bewährten Inhalt wird sich nichts ändern, es wird auch nichts ploppen und blinken, ebenso werden Singlebörsen und Partybilder weiterhin fehlen. Was möglicherweise auftreten kann, sind Kinderkrankheiten zum Start, für die wir jetzt schon um Entschuldigung bitten. Also, wenn das eine oder andere nicht funktionieren sollte – wir arbeiten daran.

Das Fest gönnen wir uns und Ihnen, weil Erfolge auch mal gefeiert werden müssen. Kontext wächst, Leser, Soli-Abonnenten (1085) und Vereinsmitglieder (141) werden mehr, und Kontext findet weit über Stuttgart hinaus Beachtung. Unsere Gratulanten aus Berlin, Hamburg, Leipzig und München sind ein Beleg dafür. Das heißt nun nicht, dass wir aus dem Vollen schöpfen könnten. Dazu sind wir immer noch zu klein, zu wenige und mit zu wenig Geld gesegnet. Aber der Weg ist richtig, Schritt für Schritt. Und auf diesem Weg sind wir weiterhin auf unsere Leser angewiesen. Wenn sie zu Soli-Abonnenten werden, ist das der sicherste Boden auf der Reise in die nächsten Jahre. Kurz: Das schönste Geburtstagsgeschenk wäre, wenn wir an diesem Abend den 1200. Soli-Abonnenten und das 150. Mitglied begrüßen könnten.

Damit Sie es, liebe Festbesucher, ganz einfach haben: Die Formulare liegen im Theaterhaus aus.

Die neue Ausgabe ist uns wichtig, weil wir nicht im luftleeren Raum arbeiten. Kontext findet mitten im Medienbusiness statt, dessen Gesetze kritischen Journalismus immer stärker gefährden. Die Auswirkungen sind jeden Tag zu lesen, zu hören und zu sehen und umso fataler, als die Presse das tägliche Brot der Demokratie sein sollte. Wie das in der Praxis aussieht, beschreiben Kontext-Autoren in ihren Geschichten über einen Beruf, der eigentlich der schönste der Welt ist, aber systematisch demontiert wird. Auch in der eigenen Branche. Und das Ganze wird noch eingeordnet von dem Zeitungswissenschaftler Horst Röper.

NSU-Prozess in München: "Brigitte" statt Kontext

Dazu passt die Nachricht aus München: Das Oberlandesgericht hat gelost und Kontext aus dem NSU-Prozess rausgekegelt. Stattdessen sind unter anderem "Brigitte", Radio Lotte Weimar , das Anzeigenblatt "Hallo München" sowie das gesamte Stuttgarter Pressehaus plus "Sonntag Aktuell" zum Zuge gekommen. Dies zu kommentieren verkneifen wir uns an dieser Stelle und verweisen auf <link file:869 _blank>unsere Pressemitteilung, die am 29. April an die Agenturen gegangen ist. Zusammen mit der Gewerkschaft Verdi wird Kontext prüfen, inwieweit eine Klage Aussicht auf Erfolg hat. Dasselbe unternehmen derzeit die "taz", "FAZ", "Zeit" und die "Welt", die ebenfalls aus der Lostrommel gefallen sind. Kontext macht das zum einen für seinen Autor Thomas Moser, der sich in der NSU-Berichterstattung wie kaum ein anderer hervorgetan hat, und zum anderen für die Leser, die auf seine erhellenden Texte gewartet haben. Moser war in der ersten Runde gesetzt.

 


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1 Kommentar verfügbar

  • Andreas Esch
    am 04.05.2013
    Antworten
    Zur neuen Aufmachung sei der Redaktion hiermit halbherzig gratuliert. Der "Fortschritt" - wie auch immer man ihn einstuft - lässt wohl auch die kleineren Publikationen nicht in Frieden. ..

    Ich hoffe allerdings, dass sich technisch noch einiges ändern wird. Die vorige Version war schon nicht in…
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