Ein Bild trauter Zweisamkeit: Thomas Bach und Wladimir Putin bei der Eröffnungsfeier der Paralympics. Der russische Präsident hält ein Glas Sekt in der rechten Hand, der deutsche IOC-Boss steht daneben und lacht herzhaft. Wahrscheinlich hat ihm Putin gerade erzählt, wie er, breitbeinig sitzend, arrogant und schnippisch, der versammelten Weltpresse erklärt hat, dass auf der Krim keine russischen Soldaten seien und er aus diesem Grunde auch für keinen Abzug dieser fremden Armee sorgen könnte.
"Hallo?", scheint Putin den Tauberbischofsheimer zu fragen, "soll ein russischer Präsident nichtrussischen Soldaten den Abzug befehlen?" Bach lacht. Putin legt nach: "Das wäre so, als würde jemand behaupten, ihr hättet mir die Spiele gegeben, nur weil ihr einen Haufen Geld von mir gekriegt habt."
Aber ganz im Ernst: Sport und Politik, so heißt es immer, gehören getrennt. Um diese strikte Trennung öffentlich zu zeigen, sitzen Bach und Putin auch immer zusammen. Da sollten sich die anderen Staatenlenker einmal ein Beispiel nehmen. Sport ist Unterhaltung. Tagsüber gehen die Politiker ihrem Handwerk nach und luchsen sich gegenseitig Ländereien ab, am Abend wird in der VIP-Lounge entspannt ein Glas Sekt getrunken.
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Tillupp
am 12.03.2014