Der Start war vielversprechend. Innerhalb von sechs Tagen bekam die Online-Petition mit dem bezeichnenden Titel <link https: www.openpetition.de petition online prellbock-fuer-pofalla-co-deutsche-bahn-ag-nicht-laenger-verschiebebahnhof-fuer-politiker _blank>"Prellbock für Pofalla & Co.: Deutsche Bahn AG nicht länger Verschiebebahnhof für Politiker" mehr als 1000 Unterstützer. "Wenn man bedenkt, dass die Causa Pofalla derzeit nicht im Medienfokus steht, ein schöner Erfolg", meint Kontext-Redakteur Jürgen Lessat, der die Petition auf der Internet-Plattform www.openpetition.de initiiert hat.
Doch es müssen noch mehr Mitunterzeichner werden, um ein deutliches Signal an Vorstand und Aufsichtsrat der Bahn zu senden. Damit das bundeseigene Unternehmen künftig nicht mehr als Versorgungswerk für Politiker und Beamte missbraucht wird, meint die Kontext-Redaktion, die die Petition auch als Versuch betrachtet, was sich mithilfe des grundgesetzlich verbrieften Petitionsrechts tatsächlich erreichen lässt. "Eine Petition ist umso erfolgreicher, je mehr Menschen mitunterzeichnen", sagt Erstpetent Lessat. "Unterschreiben und weitersagen", nennt der Initiator den Weg dorthin. Zur Unterzeichnung der Petition geht es <link https: www.openpetition.de petition online prellbock-fuer-pofalla-co-deutsche-bahn-ag-nicht-laenger-verschiebebahnhof-fuer-politiker _blank>hier.
Nachdem zuletzt die umstrittene Petition des Nagolder Realschullehrer Gabriel Stängle gegen Inhalte des neuen Bildungsplans, zwei Gegenpetitionen dazu sowie eine weitere Petition gegen ZDF-Moderator Markus Lanz in kürzester Zeit mehrere Hunderttausend Unterschriften erhielten, ist die Latte allerdings hoch gesetzt. Zudem setzte in Medien und Blogs eine heftige Diskussion über Online-Petitionen ein. Unerwartete Mahner meldeten sich zu Wort. Etwa der Kabarettist Dieter Nuhr, der selbst eine Petition "Gegen digitales Mobbing, binäre Erregung und Onlinepetitionswahn" startete. Ihr Inhalt versprühte allerdings zu viel satirischen Geist für die Betreiber von openpetition.de, die sie nach wenigen Stunden stoppten. Für konservative Medien wie die "Welt" prompt ein Beleg für das "hässliche Gesicht der Netzdemokratie". Die "FAZ" sah dadurch die Frage nach dem Sinn von Online-Petitionen gestellt.
1 Kommentar verfügbar
Kölner
am 08.02.2014Vor allem der neue Ansatz in dem Artikel, dass man ja sogar nachvollziehen kann von welchen Medien die Zeichner zur Petition geleitet werden gibt der ganzen Diskussion eine bedeutende Facette.
Und viele Zeichner der Petition von Maren Müller haben erst…