Bei vielen Menschen ist der Teller leer, leerer geht nicht. Aber machte denn nicht schon Karl Marx in Trier die Kirche wieder und wieder darauf aufmerksam? Die wollte freilich dem ollen Atheisten nicht glauben – und jetzt haben wir den Salat: Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Selbst der zensierte Armutsbericht der deutschen Bundesregierung kann das nicht mehr lange vertuschen.
Franziskus ist natürlich ein ganz anderes Kaliber als Marx. Besitz, Geld, Macht machten nicht glücklich, rief der Papst de Armen zu. Als Chef einer reichen Kirche weiß er das aus eigener Erfahrung – in seiner Kirche und deren Institut für die religiösen Werke, wie sich die Skandalbank IOR freundlich nennt, arbeiten zurzeit US-amerikanische Geldwäscheexperten, die zu Hause arbeitslos sind und erst nach den Bundestagswahlen nach Deutschland kommen wollen. Sie wühlen sich in Rom durch die Abgründe der schwarzen Kontenführung. Man kann, sagte Franziskus, schnell "an der schlechten Luft im eigenen Zimmer krank werden". Wie wahr! Was nun aber "Besitz, Geld und Macht angehen, die nicht glücklich machten", meinten die Armen in Rio, das glaubten sie einfach nicht. Sie wollen jetzt zunächst mal die Probe aufs Exempel machen. Man wird sehen.
Franziskus gratulierte inzwischen allen, die rebellieren, die laut sind und auf die Straßen gehen – in Rio also dorthin, wo sie eh leben. Die Bischöfe, Kardinäle und Priester aber sollten die Kirchen verlassen und die Armen in den Elendsvierteln besuchen – also sich quasi selbst mal zu Kaffee und Kuchen bei den Leute in den Favelas einladen.
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