Vor acht Jahren als syrischer Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland gekommen und nun von einer absoluten Mehrheit zum Bürgermeister gewählt: Ryyan Alshebl besetzt seit 18. Juni das höchste Amt im 2.500 Einwohner:innen starken Ostelsheim (Landkreis Calw).
"Subjektiv betrachtet, lag die Überlebenschance bei 50 Prozent", sagt der 29-Jährige im Gespräch mit Stefan Siller, als er von seiner Flucht auf einem Schlauchboot berichtet. Seine Zukunftspläne als "gesellschaftlicher Kümmerer", wie er sein Amt nennt: das Dorf vorantreiben, als Problemlöser dastehen, eine Ortsmitte einrichten und Ostelsheim zum ersten klimaneutralen schwäbischen Dorf machen.
Alshebl erzählt, dass er seinen Wahlerfolg den vielen persönlichen Gesprächen mit den Ostelsheimer:innen verdankt, denn "Menschen werden nur von Menschen überzeugt". Und warum er trotz Mitgliedschaft bei den Grünen als parteiloser Bürgermeisterkandidat angetreten ist, unterstützt vom Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer.
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Gleichviel, wer gewählt wurde: Wenn 754 Stimmen genügen, um für 1990 Bürger:innen die Politik zu bestimmen, ist dies kein überzeugendes demokratisches Ergebnis zum Regieren - auch wenn das Gemeindegesetz dies so vorsieht. Jeder Gewerkschaftssekretär, der ein Wahlmandat anstrebt, braucht eine…
Kommentare anzeigengerhard manthey
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