Kehl und Straßburg sind Nachbarstädte, eng verbunden durch Wirtschaft und Freundschaft. Durch das Gefühl, in einem geeinten Europa zu leben, dessen stärkstes Zeichen, das sichtbarste und spürbarste, der Wegfall früherer Grenzkontrollen sind. Seit dem 16. März ist die Grenze an der Europabrücke, wie viele andere in der EU, wieder dicht. Wie geht es den Menschen damit?
Jeden Tag fahren rund 5000 Pendler aus Straßburg und Umgebung nach Kehl. Und aus Kehl etwa 3000 nach Straßburg. Kinder gehen im jeweils anderen Land zur Schule, Freundschaften und Familienverbünde sind dort grenzübergreifend. Aber wer zurzeit nach Frankreich will, passiert in einer Parkbucht eine Gruppe französischer Polizisten, die nach "dem Papier" fragen, einer Bescheinigung für Menschen, die in Straßburg arbeiten, und für LKW-Fahrer, die Waren transportieren. Anfangs war hier täglich mordsmäßiger Stau, berichtet einer, der jeden Tag diese Strecke fährt. Aber seit dem 16. März herrscht kaum noch Verkehr auf den Straßen, inzwischen kommt er ganz gut durch.
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