KONTEXT:Wochenzeitung
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Irgendwas mit Medien

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Für Pressefreiheit und <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien wir-fordern-pressevielfalt-2943.html _blank external-link>-vielfalt zu kämpfen – das war vor sechs Jahren mit ein Grund, Kontext zu gründen. Wir haben seitdem über Pressekonzentration geschrieben, über <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien ziemlich-hirnrissig-der-fall-brillenhajek-2637.html _blank external-link>Redakteure und Redakteurinnen, die wegen unliebsamer Artikel <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien jeden-tag-ein-guter-freund-3720.html _blank external-link>aus ihren Redaktionen geworfen wurden, über die <link http: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft pressefotografen-ausser-gefecht-3657.html _blank external-link>Standhaftigkeit gegenüber der Polizei, gegenüber <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien gegenlesen-nicht-mit-uns-2695.html _blank external-link>Pressestellen, die ganze Texte gegenlesen wollen, über <link http: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft die-kaempferin-953.html _blank external-link>kurdische JournalistInnen im Exil, die in ihrer Heimat gefoltert und verfolgt wurden.

Seit wir Kontext gegründet haben, hat sich vieles verändert. Vor sechs Jahren gab es noch keinen Präsidenten Donald Trump, es gab die AfD noch nicht, die Türkei war noch nicht auf dem Weg in eine Präsidialdiktatur und es gab sehr viel weniger gezielte Desinformation, für die wir heute sogar eine eigene Begrifflichkeit haben.

Die Aufgabe, Pressefreiheit zu schützen und zu verteidigen, rückt immer mehr ins Zentrum journalistischer Arbeit. Mit dem Schlagwort "Lügenpresse" nahm sie Fahrt auf. Mit Pressehasser Donald Trump, mit der AfD, einer Partei, die Journalisten <link http: www.kontextwochenzeitung.de editorial am-nasenring-4008.html _blank external-link>von ihren Parteitagen ausschließt, und mit der Verhaftung des "Welt"-Reporters Deniz Yücel in der Türkei ist sie als zentrales Thema in der Medienberichterstattung angekommen.

Auch der aktuelle "Spiegel" widmet der Freiheit der Presse einen Leitartikel. "Wir müssen die Lage so ernst nehmen, wie sie ist", schreibt da Chefredakteur Klaus Brinkbäumer. Und weiter: "Ob die Presse ihre Bedeutung täglich aufs Neue gewinnen kann, darüber werden die Ernsthaftigkeit und die Qualität ihrer Arbeit entscheiden: Wahrhaftigkeit, Furchtlosigkeit, Erzählkunst."

Vor bald zwei Jahren <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien schwarz-auf-weiss-2881.html _blank external-link>schrieb Stephanie Nannen in Kontext etwas ganz ähnliches. "Ich glaube, dass wir Journalisten den Angriffen auf uns mit unserer Arbeit begegnen, dass wir uns besinnen müssen. Auf unsere Aufgaben. Auf unsere Pflichten, auf unser Können – auf unsere Chancen auch. Ich finde, dass wir voller Stolz und Leidenschaft daran glauben müssen, dass unser Job eben nicht bedeutungslos ist, und dass zu tun, was wir tun, einen Unterschied macht. Jetzt erst recht."

Jetzt erst recht, das meinen auch wir. Wir wünschen uns engagierten Journalismus, der sich seiner Rolle bewusst ist. Wir wünschen uns, dass das Thema Pressefreiheit auch über die fetten Klickzahlen diverser Trump-Verfehlungen hinaus seine Aufmerksamkeit behält.

Und wir wünschen uns Hirn! Von all denen, die seriösen Journalismus betreiben und <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien kritik-ist-luege-4200.html _blank external-link>nicht einfach nur irgendwas mit Medien machen wollen.


Die Stuttgarter Anstifter laden am Freitag, 3. März um 16 Uhr, vor dem Türkischen Konsulat am Kernerplatz zu einer Kundgebung für Deniz Yücel und alle inhaftierten KollegInnen ein.


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14 Kommentare verfügbar

  • Barolo
    am 08.03.2017
    Antworten
    zweiter Versuch eines Lobes an @Kornelia
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