Wer wäre besser geeignet als Peter Grohmann, die richtigen Worte zu finden. Einer, der so viel erlebt hat, einer, der bei allem Gegeneinander das Gemeinsame sucht und oft auch findet. Nicht als Versöhnler, sondern als nimmermüder Aufklärer und Kämpfer für, sagen wir es mal so platt, eine bessere Welt. 79 Jahre ist er jung, ein Linker nach wie vor, und immer noch voller Hoffnung, dass die Menschen klüger und stärker werden. Auch wenn die Welt das Gegenteil zu belegen scheint. So viel Hass, so viel Gewalt.
Nach Berlin konnte unser Kolumnist und "Wetterer der Woche", nicht mehr, wie geplant, über Weihnachten wettern, über das Scheinheilige und Falsche, das Klingeln der Glocken, das die Kassen füllt. Berlin wirft neue Fragen auf. Wie verhalte ich mich zu der brutalen Tat am Breitscheidplatz? Was ist, wenn der Fahrer ein Flüchtling war, ein islamistischer gar? Da gibt es nichts zu entschuldigen, gewiss. Die Kommentatoren aus der rechten Ecke haben die Büchsen schon gespannt, für politische Hardliner ist es Wasser auf die Mühlen.
Auch und gerade in dieser Situation plädiert Grohmann für Humanitas. Also für Mitmenschlichkeit, Menschenliebe und Menschsein. Und dafür, den Nächsten im Blick zu haben, das Fremde in uns zu erkennen und den Fremden im Alltag. Nicht passiv, sondern aktiv. Im Bewusstsein, die Dinge ändern zu können, wenn Frau und Mann sich einmischen, kluge Widerworte finden und sie lautstark äußern. Das heißt auch: Raus aus den Filterblasen und Echokammern, genau beobachten, was uns als Wahrheit verkauft wird und nur Dichtung ist. So versteht auch Kontext seine Werbekampagne, so stehen in dieser Ausgabe wieder Artikel, die die Absicht jener beleuchten, die Republik scharf nach rechts zu rücken.
Mit Peter Grohmann sind wir uns einig darin, dass Resignation keine Option ist. Wie sagt er so schön: Wer in diesen Tagen meint, politisches und soziales Engagement nütze nichts, dem "werden wir das Gegenteil beweisen".
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Schwabe
am 26.12.2016https://www.youtube.com/watch?v=48_xLMTlbXg