KONTEXT:Wochenzeitung
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Kontext voll im Trend

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Kaum war unsere AfD-Model-Geschichte vergangenen Mittwoch online, schoss sie im Netz hoch wie eine Rakete. Das ist Martin Fuchs alias "Der Hamburger Wahlbeobachter" zu verdanken: Mit seinem Tweet "Wenn das der Höcke wüsste" enterte <link http: www.kontextwochenzeitung.de medien rumaenische-models-fuers-deutsche-vaterland-3688.html _blank external-link>unser AfD-Leak das Internet, noch bevor wir ihn selbst über die sozialen Netzwerke abfeuern konnten. "Der Hamburger Wahlbeobachter" hatte die Geschichte gleich nach Erscheinen auf unserer Homepage entdeckt und gepostet. Innerhalb eines Tages verbreitete sich der "krasse Werbe-Fail" (chip.de) von der baden-württembergischen AfD und ihren rumänischen Facebook-Models wie ein Lauffeuer. Sorgte von "Stern", "n-tv"," Focus", "Vice", "Huffington Post", "Süddeutsche" bis zum Satiremagazin "Extra 3" bei Twitter und Facebook für Belustigung. Am Mittwochabend landete "@Kontext" gar auf Platz zwei der "breaking twitter trends in Berlin, Germany". Dass wir mal Trendsetter werden, hätten wir auch nicht gedacht.

Dass die "Augsburger Allgemeine" in ihrem Text aus der AfD-Facebook-Werbung kurzerhand ein "Parteiplakat" gemacht hat und die Huffington Post bis zur Aktualisierung ihres Artikels von "zwei hübschen Damen" statt einem Mann und einer Frau schreibt, hat uns aber nicht wirklich überrascht. So ist das halt, wenn die Devise schnell statt gründlich heißt. Bei uns hat die Recherche Wochen gedauert.

Während die AfD-Alten zur Causa Miss Romania die Füße still hielten, übte sich die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative in Satire und bekennt auf ihrer Homepage: "Offenbar ist auch die Junge Alternative zu weiten Teilen durch Volksschädlinge infiltriert." JA-Bundesvorsitzender Markus Frohnmaier sei ein Waisenkind aus Rumänien und sein Kovorsitzender Sven Tritschler schwul. Ob man da jetzt weinen oder lachen soll, bleibt Ihnen, liebe LeserInnen, überlassen. Dass sich gerade die Junge Alternative an einem Artikel über missbräuchliche Bildverwendungen abarbeitet, ist jedoch definitiv lustig: Ihre Facebookseite strotzt vor AfD-Models aus Bildagenturen. Hätte sie unsere Geschichte aufmerksam gelesen, wüsste sie: Das kann richtig Ärger geben.


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