Tanja Krone und Wanja Saatkamp sind Wanderinnen. Unterwegs, überall, um aus der Welt das Authentische herauskratzen und es der Bürgerschaft als appetitliches Soufflé zu servieren. In Berlin hat Wanja Saatkamp "Das Supermenü" aus Schulkantinenküchen gekürt, in Hamburg einen Schattensenat aus Flüchtlingen entworfen, Tanja Krone hat mit russischen Kindern Songs über Glaube, Liebe, Hoffnung und die Phantasmen der Jugend gedichtet, in Südafrika hat sie für das Goethe-Institut die Frage gestellt: "Wie wollen wir eigentlich leben?" Zwei bunte Frauen, 37 und 39 Jahre alt, die eine mit grün-grau mellierter Strickmütze und Parka, die andere mit buntem Schal, zerzausten schwarzen Haaren und ebenso schwarzem Mantel. Sie sind Theatermacherinnen, Drehbuchschreiberinnen, Performance-Künstlerinnen, Berliner Boheme. Und sie suchen das Widerborstige, den Sand im Getriebe.
Im Juni werden sie das Stuttgarter Theater Rampe, einen kleines und experimentelles Theater-Labor, mit dem "Vagabundenkongress 2014" besetzten. Sie werden "die Lücke" suchen. Den Ort außerhalb des Systems. "Und dann schauen wir, wie es dort ist", sagt Tanja Krone, sie kuratiert den Kongress. Wanja Saatkamp ist Partnerin und Projektmanagerin.
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