Die Heinrich Böll-Stiftung steht wieder. Ihr Podcast mit dem Anthroposophen-Kritiker Dietrich Krauß ist nach tagelanger Verbannung zurückgekehrt. Das dürfte etwas mit dem medialen Echo zu tun haben, das auf "Spiegel online" zusammengefasst war. Die grünen-nahe Einrichtung sei aus "Angst vor dem eigenen Milieu" eingeknickt, so das Fazit. Den Schluss des langen Beitrags ziert das Urteil in Kontext: "Das freie Wort hat also seine Grenzen. Auch bei Bölls. Es endet dort, wo die einflussreichen Steiner-Nachfahren das Sagen haben oder zumindest glauben, das Gesagte ungesagt machen zu können." Nachzulesen hier.
Den Konflikt ausgelöst hatte die Anthroposophische Gesellschaft mit einem Brandbrief an die Stiftung, in dem sie Krauß eine "bizarre Anhäufung von Halbwahrheiten" unterstellte. Darauf nahmen die Stuttgarter und Münchner Böll-Dependancen den Podcast aus dem Netz. Siehe dazu unser Editorial "Das unfreie Wort". Wie in Kontext angekündigt, ist die Stiftung zum genauen Check geschritten. Das Ergebnis: Der Podcast steht jetzt wieder in ganzer Länge auf ihrer Website zur Verfügung. Sie gingen an keiner Stelle einer grundsätzlichen Auseinandersetzung "im Sinne notwendiger, offener und kritischer Debatten aus dem Weg", lassen die Böller wissen. Nachzulesen hier.
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