Bestes Beispiel: der Filderbahnhof. Zwar ist die Neubaustrecke nach Ulm schon ziemlich weit gediehen. Auch wenn sich die <link http: www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de no_cache mediathek detail media filstalbruecke mediaparameter show medium _blank external-link>485 Meter lange Filstalbrücke, 2013 begonnen, immer noch im Stadium der bauvorbereitenden Maßnahmen befindet, bei den Tunneln gibt es aktuell <link http: www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de projekt aktuell newsdetail news halbzeit-haelfte-der-tunnel-auf-der-neubaustrecke-wendlingen-ulm-vorgetrieben newsparameter detail datum _blank external-link>eine Erfolgsmeldung: Mit 30,796 Kilometer ist genau die Hälfte gegraben, 12 Kilometer davon sind im Rohbau fertig. Mögen sich die Historiker einmal fragen, ob es sinnvoll war, den Albaufstieg steiler zu planen als die bestehende Route und Geislingen, das seine Entwicklung der Bahnlinie verdankt, wieder abzuhängen.
Aber wer auf der Karte des Bürgerinformationssystems Stuttgart 21 (<link http: www.biss21.de _blank external-link>BisS21.de) zwischen dem Ostende der Rollbahn des Flughafens Echterdingen und dem Filderportal, wo die Tunnelbohrmaschine derzeit auf ihren zweiten Einsatz wartet, näher heranzoomt, stößt auf eine Lücke: Der Abschnitt 1.3 "Filderbahnhof mit Flughafenanbindung" ist noch immer nicht planfestgestellt. Vor einem Jahr beantragte die Projektgesellschaft eine Änderung: Sie will den Planfeststellungsabschnitt PfA 1.3 in zwei Teile aufteilen.
Zum ersten Teil, PfA 1.3a, der Bahnlinie entlang der Autobahn samt Filderbahnhof, sollte "der Planfeststellungsbeschluss vom Eisenbahn-Bundesamt bis Ende 2015 vorliegen", steht immer noch auf der <link http: www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de projekt stuttgart-filder-s21 filder filderbereich-und-flughafenanbindung _blank external-link>Projektwebsite. "Den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes zum PFA 1.3a erwarten wir noch im Juli", korrigiert nun der Pressesprecher.
Schon 2010 hat der frühere Bahnvorstand Karl-Dieter Bodack darauf hingewiesen, dass die Bahn überhaupt kein Interesse habe, für den Filderbahnhof genehmigungsfähige Unterlagen einzureichen, weil damit unweigerlich neue Kosten ans Tageslicht kämen. Sechs Jahre danach ist der Bahnhof immer noch nicht zu Ende geplant. Dem Eisenbahn-Bundesamt die Schuld zuzuschieben wäre zu einfach. Bei den vielen Änderungsanträgen wären die Beamten wohl allein mit Stuttgart 21 schon ausgelastet. Sie haben aber auch noch anderes zu tun.
Vom Filderportal aus ist eine der Tunnelröhren bis zum Ortsrand von Degerloch gebohrt. Von da an muss es, wie fast überall sonst auf den 59 Kilometer Tunnelstrecken in Stuttgart, im bergmännischen Vortrieb weitergehen. Das heißt sprengen und baggern. Denn große Teile der Tunnel führen durch unausgelaugten Gipskeuper. Das anhydrithaltige Gestein hat die Eigenschaft, im Kontakt mit Wasser aufzuquellen wie Hefeteig, wie sich bei Erdwärmebohrungen in Staufen und Böblingen deutlich gezeigt hat.
21 Kommentare verfügbar
Peter S.
am 28.06.2016Ob ich eine Kommentator schätze hängt mit dem zusammen was er schreibt. Also der Inhalt und der Respekt vor anderen Meinungen.
Bei Behauptungen von Fakten (im Gegensatz zur…