Rainer Nübel war zum Auftakt des ersten NSU-Untersuchungsausschusses im Landtag als einer jener Sachverständigen geladen, die die Zusammenhänge erhellen sollten. Zwischen organisierter Kriminalität in Heilbronn, Islamisten, die am Tag der Ermordung von Michèle Kiesewetter auf der Theresienwiese gewesen sein könnten (darunter der Europachef der Amal-Miliz) und der Defence Intelligence Agency (DIA), die zur Tatzeit am Tatort anwesend war. Als der erste Ausschuss mit seinem Arbeitsprogramm nicht fertig wurde, reichte er den Komplex an den zweiten weiter.
Jetzt sind die ersten Zeugen vernommen, und Nübel sieht sich aufgerufen, in einem Brief an die Abgeordneten heranzutreten. Als Sachverständiger halte er dies für seine Pflicht. Er stört sich unter anderem am Ablauf der Vernehmung des ehemaligen Landespolizeipräsidenten Erwin Hetger Mitte Oktober. Denn: Nach der öffentlichen US-Terrorwarnung vom 20. April 2007 habe der gesamte Ausschuss darauf verzichtet, zur Frage polizeilicher Maßnahmen "Aktenpassagen vorzuhalten, aus denen eine damals aktuelle und zugleich verschärfte Gefährdungssituation am 19./20./21./22. April und in den Tagen danach klar hervorgeht."
2 Kommentare verfügbar
Kh
am 21.10.2016Nur ist für mich nicht nachvllziehbar, warum das "der Operation in die Quere kommen" Auslöser für einen Mord und Mordversuch an zwei Streifenbeamten in aller Öffentlichkeit gewesen sein soll? Gerade wenn die beiden auch…