Ein Sechs-Liegen-Rad rollt über den Asphalt, ein überdimensionierter Kinderwagen zockelt hinterdrein, aus einer Rikscha wabern Akkordeonklänge. Die "Karawane des Wandels" zieht ausgelassen durch die geschäftige Landeshauptstadt und wirbt für "gelebte Alternativen".
Im zehnten Jahr des SOFa-Forums, veranstaltet von Stuttgart Open Fair, ruft das Bündnis erstmals zum langen Marsch durch die Straßen und zur Kundgebung auf den hochsommerlich heißen Schillerplatz. Marieke Kodweiß von Stuttgart Open Fair erläutert das Ziel der Karawane, die sich am vergangenen Samstag in Bewegung gesetzt hat. "Gemeinsam zeigen wir, dass andere Wege, die global solidarisch und ökologisch sind, oft im Kleinen beginnen. Die zurückeroberte Kontrolle über unsere Ernährung, über Technik, Kommunikation und Mobilität bringt uns einander und dem guten Leben für alle ein Stück näher."
Bunt und beharrlich
Immer wieder legt die Karawane Themenstopps ein, kleine Oasen im Asphaltparcours: An der Rotebühlstraße geht's um globale Klimaerwärmung und lokale Feinstaubbelastung und vor der Deutschen Bank um die Verhandlungen mit Griechenland. Solidarische Landwirtschaft, Urban Gardening und Lebensmittelverschwendung sind Thema beim Züblin-Parkhaus, gegen die Abschottungspolitik der EU positioniert man sich vor dem Welthaus am Charlottenplatz.
Im Vorfeld haben die Mitreisenden ein <link http: www.stuttgartopenfair.de offenes-manifest _blank>offenes Manifest des globalen Wandels verfasst: Für eine Energiewende ohne fossile Brennstoffe, für umwelt- und sozialverträgliche Landwirtschaft und Lebensmittel, für eine gerechte Migrationspolitik. Weitere Ziele reichen vom Produkt- und Rohstoffrecycling im kleinen Repair-Café über die Stärkung des Hebammenberufs bis hin zur großen Verkehrswende - ein bunter und beharrlicher Umzug.
Info:
Zehn Jahre Stuttgart Open Fair – am Freitag, 24. Juli 2015 feiert das Bündnis Jubiläum. Ab 19 Uhr im Innenhof des Welthauses am Charlottenplatz, Stuttgart-Mitte.
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