Weil Bilder bleiben, ist es wichtig, sich vorher zu überlegen, wie sie am besten aussehen. Das spukte gewiss auch den Innenausstattern des Strategiedialogs im Kopf herum, als sie die Wunderautos von Mercedes, Porsche und Audi auf der Stuttgarter Messe präsentierten. Wer herein kam in die Halle C 2, lief direkt auf sie zu, staunte, was sie alles konnten, zum Beispiel elektrisch in 3,5 Sekunden von null auf hundert brausen, und dachte bei sich, dass die deutschen Autobauer und ihre Zulieferer doch nicht so verpennt sind, wie immer gesagt wird. (Seltsam war nur, dass keiner verraten wollte, wie schwer die eingebauten Batterien sind).
Nun weiß man auch, dass es wichtig ist, die Gesichter dazu zu haben. Also waren Dieter Zetsche (Daimler) und Oliver Blume (Porsche) da, Rupert Stadler (Audi) wäre sicher auch gerne gekommen, war aber unabkömmlich. Als mittelbar Beteiligte zeigten sich Volkmar Denner (Bosch), Frank Mastiaux (EnBW) sowie Roman Zitzelsberger von der IG Metall. Von der Politik waren Winfried Kretschmann (Ministerpräsident) und sein Stellvertreter Thomas Strobl erschienen, von dem es hieß, er sei zunächst nicht eingeplant gewesen, weil es schon so viele waren, <link https: www.kontextwochenzeitung.de schaubuehne thomas-strobl-ist-ueberall-4726.html internal-link-new-window>er habe sich aber rein gedrückt. Zumal auch noch Brigitte Dahlbender vom BUND untergebracht werden musste, die als Vertreterin der Zivilgesellschaft und einzige Frau in die Männerreihe stehen durfte, was nicht so geschickt war. Große Männer, (kl)eine Frau ganz außen – das muss Kretschmanns PR-Stratege Rudi Hoogvliet das nächste Mal besser machen.
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Gerd Rathgeb
am 25.07.2018